Mia san Deutschland!

Was wäre Joachim Löw ohne die Bayern? Beim 3:1 gegen Bosnien sorgen Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger für die Tore und „ein gutes Gefühl“.
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Die deutschen Spieler feiern mit Philipp Lahm (2. von li.) sein Tor zum zwischenzeitlichen 1:1.
dpa Die deutschen Spieler feiern mit Philipp Lahm (2. von li.) sein Tor zum zwischenzeitlichen 1:1.

FRANKFURT - Was wäre Joachim Löw ohne die Bayern? Beim 3:1 gegen Bosnien sorgen Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger für die Tore und „ein gutes Gefühl“.

Vielleicht sollte Bundestrainer Joachim Löw vor dem Abflug der Nationalelf nach Südafrika am Sonntag noch ein Blumen an die Algarve schicken – zum Urlaubssitz von Louis van Gaal. Tulpen böten sich an. Vielleicht auch Gladiolen. Als Zeichen des Dankes.

Denn beim über weite Strecken ansehnlichen und Hoffnung stiftenden 3:1 der DFB-Elf gegen Bosnien-Herzegowina bei der WM-Generalprobe zeigten immerhin vier von fünf eingesetzten Bayern-Spieler, dass sie viel von der Spielfreude und vom Selbstvertrauen, das ihnen Klub-Trainer van Gaal in dieser Saison eingeimpft hat, zur Nationalmannschaft hinübergerettet haben.

Spätestens als Thomas Müller nach der Pause für den enttäuschenden Piotr Trochowski kam und mit Lahm, Schweinsteiger und Badstuber zusammen spielte, lief’s im deutschen Team. Das erinnerte stark an die Mia-san-mia-Auftritte des FC Bayern im letzten halben Jahr. Nun profitiert die Nationalelf davon. Jetzt heißt es: Mia san Deutschland!

Der neue Kapitän Philipp Lahm bewies nicht nur mit seinem sehenswerten Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 (50.) nach einem 20-Meter-Lauf und einem fulminanten Schuss in den Torwinkel Führungsqualitäten. Hinterher sprach Lahm auch ganz so, wie man es von einem Kapitän erwartet. „Insgesamt war das eine gute Leistung heute“, erklärte Lahm. „Wir müssen in der Abwehr sicher noch etwas besser werden, aber wir können mit sehr sehr viel Vorfreude und einem sehr guten Gefühl zur WM fahren. Wir sind gut drauf.“

Bastian Schweinsteiger, laut Löw der „emotionale Leader“ des Teams, übernahm im defensiven Mittelfeld sogar noch ein wenig mehr Verantwortung als bei Bayern: Er kämpfte sich nach einer eher durchwachsenen ersten Hälfte ins Spiel, präsentierte sich zweikampfstark, harmonierte gut mit Sami Khedira – und bewies zwei Mal Nervenstärke, als er zwei Foulelfmeter verwandelte (73., 77.). Auch er sagte nach dem Spiel das, was Leader eben so sagen: „Wichtig ist, dass jeder Spieler etwas Verantwortung übernehmen muss“, sagte er.

Thomas Müller tat das. Er holte einen Elfmeter heraus und präsentierte sich so quirlig, dass Löw ihm ein Sonderlob gönnte: „Thomas war sehr gut.“ Müller selbst empfahl sich keck für weitere Einsätze – auch verbal: „Die zweite Halbzeit war ausgezeichnet“, sagte er nicht ohne stolz. „Ich denke, ich kann links, rechts oder auch vorne drin spielen.“

Auch Holger Badstuber hatte als Linksverteidiger gefallen. Klose war der einzige aus dem Bayern-Block, der ab- und durchfiel. Aber Löw konnte das verschmerzen: „Wir können ein gutes Turnier spielen. Ich habe absolutes Vertrauen.“ Vor allem in seine Bayern.

fil, ps

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