Meister BVB: Europa schielt auf diesen "Kindergarten"

Der jüngste Meister ist schon Vorbild: Was Dortmund in diesem Jahr ausgezeichnet hat
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Dortmund und seine junge Truppe feiert: Der BVB ist Deutscher Meister!
AP Dortmund und seine junge Truppe feiert: Der BVB ist Deutscher Meister!

Der jüngste Meister ist schon Vorbild: Was Dortmund in diesem Jahr ausgezeichnet hat

DORTMUND Dass der BVB zurecht den Titel holte, daran besteht bundesligaweit kein Zweifel. Auch Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge gratulierte: „Borussia Dortmund hat eine großartige Saison gespielt und ist ganz verdient deutscher Meister geworden. Sie sind ein würdiger Nachfolger des FC Bayern.” Der BVB hat in vielen Bereichen vieles besser gemacht als die Konkurrenten. Eine Analyse:

Die Mannschaft: Der Trainer nennt sie liebevoll „den Kindergarten”. Noch nie in der Bundesliga-Historie gab es einen Meister mit geringerem Durchschnittsalter. Die verschworene Rasselbande blieb bis auf Sebastian Kehl und Shinji Kagawa weitgehend von schweren Verletzungen verschont, kam ohne millionenschwere Investitionen aus (Kagawa, Spieler der Hinrunde, kostete 350000 Euro), produzierte Neu-Nationalspieler am Fließband: Mats Hummels, Kevin Großkreutz, Mario Götze, Marcel Schmelzer, Sven Bender. Nun wachsen die Begehrlichkeiten: Real Madrid will Sahin. „Wir müssen damit umgehen, dass sich unsere Spieler für europäische Topklubs interessant gemacht haben”, sagt Sportdirektor Michael Zorc.

Der Trainer: Hätte sich Uli Hoeneß vor drei Jahren nicht von Karl-Heinz Rummenigge zu Jürgen Klinsmann überreden lassen, stünde Jürgen Klopp samt Meisterschale nun womöglich mit den Bayern auf dem Rathausbalkon. So profitierten die Dortmunder von seinem Charimsa, seinen Motivationskünsten, seinem Ehrgeiz, seiner Impulsivität und seinem Sachverstand. Der Kult, der sich längst um ihn entwickelt hat, scheint ihn nicht grundsätzlich zu verändern. Meistercoach Klopp nennt seine Linie „von Disziplin geprägt, aber am Menschen orientiert”.

Die Fans: Mehr Adrenalin als vor der berüchtigten „Gelben Wand” der Südtribüne kann wohl kein Fußballprofi ausschütten. Undenkbar, dass einer der 20000 Mann dort nicht komplett in gelb erscheint. Jetzt jagt der BVB sogar den Zuschauer-Rekord in Europa: Noch liegt der FC Barcelona mit einem Schnitt von mehr als 79000 Zuschauern auf Rang eins – und Dortmund knapp dahinter. Für das letzte Saisonspiel gegen Eintracht Frankfurt gibt es eine Ticket-Lotterie. Bei weit mehr als 200000 Kartenwünschen muss das Los entscheiden, wer eine Karte bekommt.

Der Vorstand: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Präsident Reinhard Rauball, Sportdirektor Michael Zorc haben mit ihrer besonnenen Arbeit viel zum Erfolg beigetragen. Sechs Jahre nach der Fast-Insolvenz den Titel zu holen: Respekt! 

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