Leipzig und Hoffenheim siegen - Remis im Schwaben-Derby

Wenig Tore sind gefallen an diesem sechsten Bundesliga-Spieltag. Leipzig schlägt Eintracht Frankfurt, Hoffenheim dominiert Schalke. Torlos endete das Schwaben-Derby, auch in Bremen fielen keine Tore. 
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RB Leipzig setzt sich nach hartem Fight gegen Eintracht Frankfurt durch.
dpa RB Leipzig setzt sich nach hartem Fight gegen Eintracht Frankfurt durch.

Sinsheim/Leipzig - Julian Nagelsmann hat im Duell der jüngsten Trainer in der Bundesliga-Historie Domenico Tedesco geschlagen. Der 30-Jährige bezwang den FC Schalke 04 mit 2:0 (1:0). Youngster Dennis Geiger erzielte die Führung in der 13. Minute. Lukas Rupp machte erst in der Nachspielzeit (90.+4) alles klar. Damit setzten sich die Kraichgauer in der Spitzengruppe der Tabelle fest und blieben auch im 21. Heimspiel in Serie ungeschlagen.

Auch ohne ihren verletzten Taktgeber Kerem Demirbay rissen die Hoffenheimer das Spiel gleich an sich. Geiger bejubelte dabei seinen ersten Bundesliga-Treffer: Nach einem Zuspiel von Steven Zuber setzte der 19-Jährige, der immer mehr in die Rolle des abgewanderten Nationalspielers Sebastian Rudy hineinwächst, den Ball mit einem präzisen Flachschuss ins linke Eck.

In Torjäger Mark Uth, Andrej Kramaric und Serge Gnabry hatte Nagelsmann einen "Wirbel"-Sturm aufgeboten, der ständig rochierte. Bei den Schalkern brachte Tedesco den 19-jährigen Weston McKennie für den angeschlagenen Nabil Bentaleb. Nadiem Amiri musste nach einer halben Stunde mit einer Fußprellung raus und wurde durch Rupp ersetzt.

So hatte Daniel Caligiuri die erste Chance für die aufkommenden Schalker, scheiterte aber an TSG-Keeper Oliver Baumann (33.). Die Tedesco-Elf blieb auch nach der Pause am Drücker und hätte in der 49. und 55. Minute ausgleichen müssen: Jewgeni Konopljanka traf mit einem Heber nur die Latte, als Baumann schon am Boden lag. Kurz danach zirkelte der Ukrainer das Leder knapp am Pfosten vorbei.

Leipzig schlägt Frankfurt nach hartem Fight

RB Leipzig setzte sich mit 2:1 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt durch. Jean-Kévin Augustin (28.) brachte RB in Führung, ehe einmal mehr Timo Werner (67.) mit dem 2:0 zur Stelle war. Der ehemalige Leipziger Ante Rebic (77.) sorgte für bange Minuten bei RB durch seinen Anschlusstreffer.

Leipzig rannte an, ließ es aber an Kreativität gegen die dichte Frankfurter Defensive vermissen. Erst nachdem Kevin-Prince Boateng einen langen Rückpass auf Eintracht-Keeper Lukas Hradecky gespielt hatte, konnte sich Marcel Sabitzer auf der rechten Seite durchsetzen und den flachen Pass auf Werner spielen.

Dessen Schuss konnte Hradecky mit der Hand parieren, am langen Pfosten staubte Augustin mit dem 75. Bundesliga-Tor der Leipziger zur Führung aber ab. Auch nach dem Wechsel diktierte Leipzig das Spiel. Werner (46.) versuchte einen Schuss von Marcel Halstenberg noch mit der Hacke ins Eintracht-Gehäuse zu spitzeln, was misslang.

Werner nutzte einen zu kurzen Rettungsversuch der Frankfurter und schoss von halbrechter Position im Strafraum ins lange Ecke. Den Gästen gelang noch der Anschlusstreffer von Rebic, der eine Wolf-Flanke am linken Pfosten über die Linie drückte. Fast kam die Eintracht noch zum Ausgleich: Nach einem Abraham-Kopfball (87.) an den Pfosten klärte RB-Keeper Gulacsi spektakulär mit der Hacke ins Aus.

Mainz siegt dank Videobeweis

Der 1. FSV Mainz 05 setzte sich 1:0 (0:0) gegen Hertha BSC durch. Pablo De Blasis erzielte in der 54. Minute den Siegtreffer per Foulelfmeter. In der 8. Minute schnappte Salomon Kalou dem Mainzer Jean-Philippe Gbamin den Ball weg, legte sich die Kugel aber zu weit vor, so dass 05-Keeper René Adler mühelos klären konnte. Mehr boten die Berliner ihrem Coach Pal Dardai nicht. Der Spaß an der Rückkehr verging ihm allerdings in der 54. Minute.

Nach einem ungeschickten Zweikampf brachte Karim Rekik den Japaner Muto im eigenen Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Tobias Stieler ließ erst weiterspielen und entschied erst nach Videobeweis, den Elfmeter zu geben, den De Blasis sicher verwandelte. Das Tor belebte die Partie, machte die Berliner munterer und mutiger.

In der 67. Minute hätten sie eigentlich den Ausgleich machen müssen: Nach einem starken Pass von Fabian Lustenberger war Vedad Ibisevic allein vor dem Mainzer Torwart Adler, doch der Bosnier schoss aus elf Metern vorbei. Abgesehen von dieser Lücke in der Deckung, verteidigten die Rheinhessen danach das 1:0 sicher. Kurz vor dem Abpfiff sah Ibisevic wegen Meckerns die Rote Karte.

Schwaches Schwaben-Derby endet torlos

In einem schwachen Schwaben-Derby beim VfB Stuttgart spielte der FCA nach zuletzt drei Erfolgen nur 0:0. Während der in diesem Jahr in der Heimat weiter unbesiegte VfB damit im Mittelfeld der Tabelle verharrt, steht die Mannschaft von FCA-Trainer Manuel Baum nach dem schmeichelhaften Punktgewinn nach wie vor auf einem Europapokalplatz.

 

Eine einzige halbwegs spannende Szene bekam das Publikum zu sehen, Augsburgs Rani Khedira scheiterte aber aus spitzem Winkel an VfB-Torhüter Ron-Robert Zieler. Positiv fiel bei den Stuttgartern immerhin Rückkehrer Holger Badstuber auf, der nach überstandenen Adduktorenproblemen die weitgehend stabile Defensive dirigierte.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nur geringfügig. Zwar wurden beide Teams etwas mutiger, gefährlich wurde es aber zunächst nur nach einem Fernschuss von Stuttgarts Anastasios Donis (65.), den FCA-Keeper Hitz aber abwehrte. Auch in der Folge steigerte sich immerhin der VfB, ein erneuter Schussversuch von Santiago Ascacibar (76.) ging jedoch ans Außennetz. Auch Angreifer Simon Terodde blieb erneut glücklos. Seine einzige gefährliche Szene hatte er bei einem Kopfball (81.), den er neben das Tor setzte.

Werder weiter sieglos

Werder Bremen hat auch gegen den SC Freiburg nicht gewonnen und seinen ersten Saisonsieg verpasst. Das Duell der sieglosen Teams endete 0:0. Bremen begann das Spiel etwas zielstrebiger, Freiburg konnte aber zügig ein Gleichgewicht herstellen. Die Gäste wurden sehr gefährlich, wenn es ihnen gelang, flach und schnell in die Spitze zu spielen.

So entstand auch die größte Chance der ersten Halbzeit: Janik Haberer spielte Florian Niederlechner frei, Freiburgs Mittelstürmer scheiterte aber aus aussichtsreicher Position an Werder-Keeper Jirí Pavlenka (40.).

Die Gastgeber waren in der zweiten Hälfte bissiger und deutlich darum bemüht, in Führung zu gehen. Sie verteidigten höher und griffen die Freiburger schon früh während des Spielaufbaus an. Bremens Neuzugang Ishak Belfodil war bei seinem ersten Startelf-Einsatz präsent, im Abschluss allerdings glücklos. In der 67. Minute traf Belfodil ins Tor, doch das Schiedsrichter-Team entschied auf Abseits. In der Schlussphase hatte Bremens Fin Bartels noch eine gute Gelegenheit: Doch seinen Schuss konnte Schwolow problemlos festhalten (88.).

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