Gomez vs. Klose: Rekordverdächtiger Frust

Bei Bayern hat Mario Gomez Rivale Klose verdrängt, beim DFB sieht’s nicht danach aus. Bundestrainer Joachim Löw sagte: „Es erübrigt sich, über Miro zu sprechen.”
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Kämpfen um den Platz im Sturm: Miro Klose (l.) oder Mario Gomez.
dpa Kämpfen um den Platz im Sturm: Miro Klose (l.) oder Mario Gomez.

Bei Bayern hat Mario Gomez Rivale Klose verdrängt, beim DFB sieht’s nicht danach aus. Bundestrainer Joachim Löw sagte: „Es erübrigt sich, über Miro zu sprechen.”

HAMBURG - Es war nicht der Abend des Mario Gomez. Kein Sportler sitzt gern auf der Bank und schaut den anderen beim Spielen zu. Die Kälte tat ihr übriges, war aber weniger schlimm, als das Gefühl entbehrlich zu sein. Und das als erfolgreichster Torschütze der Liga, stets mit Lobeshymnen überschüttet, anerkannter Jäger des als unknackbar geltenden 40-Tore-pro-Spielzeit-Rekords von Gerd Müller. Auf so einen kann die Nationalelf verzichten? Sie kann. Bitter.

Nach dem rauschhaften 3:0 gegen die Niederlande war Gomez nur einen Satz lang in der Mixed Zone. Der 26-Jährige sagte: „Ich war nicht angeschlagen.” Ende der Durchsage. Was hätte er auch sagen sollen? Die überragende Vorstellung seines Konkurrenten Miroslav Klose sprach für sich. Bundestrainer Joachim Löw sagte: „Es erübrigt sich, über Miro zu sprechen.” Um dann doch noch ein bisschen zu schwärmen: „Er hat 113 Länderspiele, war immer in überragender Verfassung. Man hat gesehen, dass er für die Mannschaft gut ist. Er ist variabel, schnell, torgefährlich.” Will sagen: Er passt perfekt ins System. Besser als Gomez.

Müsste Löw morgen die Elf fürs erste EM-Spiel aufstellen, es stünde eher Klose in der Startformation. „Dass wir ihn gerne als Kombinationsspieler haben, ist nichts Neues”, sagte selbst Gomez’ Vereinskollege Thomas Müller und traf damit den Punkt: Klose kommt Löws Idealbild vom spielenden Mittelstürmer näher als Gomez.

Und so quicklebendig wie der 33-Jährige über den Rasen zischte, wird er das womöglich bis zur WM 2014 in Brasilien tun. Dort will er noch den als unknackbar geltenden 15-WM-Tore-Rekord von Ronaldo knacken. Müllers als unknackbar geltender 68-Länderspieltore-Rekord ist bis dahin wohl längst Geschichte. Und Gomez? Könnte rekordverdächtigen Frust schieben.

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