Fußball-Fantastico made in Germany begeistert Welt

Pretoria (dpa) - Die Weltpresse verneigt sich vor dem Fußball-Fantastico made in Germany - Stars und Gegner sind vom neuen Deutschland beeindruckt. «Das war ein gutes Debüt für Deutschland und das beste WM-Spiel bisher», zwitscherte Portugals Star Cristiano Ronaldo per «Twitter» in die Welt hinaus.
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Mesut Oezil zeigte gegen Australien eine ganz starke Leistung.
dpa Mesut Oezil zeigte gegen Australien eine ganz starke Leistung.

Pretoria (dpa) - Die Weltpresse verneigt sich vor dem Fußball-Fantastico made in Germany - Stars und Gegner sind vom neuen Deutschland beeindruckt. «Das war ein gutes Debüt für Deutschland und das beste WM-Spiel bisher», zwitscherte Portugals Star Cristiano Ronaldo per «Twitter» in die Welt hinaus.

«Sie haben gezeigt, dass sie ein Kandidat fürs Finale sind», erklärte Spaniens EM-Torschützenkönig David Villa nach dem begeisternden Turnier-Auftakt des neuen deutschen Teams sachlich. Tief beeindruckt vom berauschenden Auftritt der DFB-Auswahl beim 4:0-Auftaktsieg gegen Australien reagierte die internationale Presse. «Deutschland zeigt sich so überwältigend wie immer, aber mit einem Fußball, der seit vielen Jahren nicht mehr zu sehen war», schrieb «Sport» aus Spanien.

Auch im Spieler-Lager der Spanier, die sich im EM-Finale vor zwei Jahren noch souverän gegen das Löw-Team durchgesetzt hatten, hinterließen die deutschen Kicker mit ihrem «Zauberfußball» («Basler Zeitung») einen bleibenden Eindruck. «Deutschland hat den Gegner beherrscht. Sie hatten viel Bewegung im Spiel, waren ständig im Angriff», meinte Bracelonas 40-Millionen-Euro-Neuzugang Villa. Radomir Antic, Trainer von Deutschlands nächstem Gegner Serbien, zeigte sich «sehr beeindruckt» und erklärte am Montag: «Von allen Teams bei der WM haben sie bislang am überzeugendsten gespielt.»

Nicht nur die Höhe der Lehrstunde in Durban verführte die Fußball-Welt zu Lobeshymnen. Es war die Art und Weise, wie die junge Mannschaft ohne ihren verletzt daheimgebliebenen Kapitän Michael Ballack auftrat. «Es ist Zeit, die Klischees zu verbannen und die Stereotypen über den deutschen Fußball dem Mülleimer der Geschichte anzuvertrauen», forderte der britische «Daily Telegraph».

Vor allem einer verzückte mit seiner fußballerischen Finesse: Regisseur Mesut Özil. «Die Deutschen überrollen alle, mit Özil als Drehscheibe, der nach allen Seiten Raketen abschießt», meinte Frankreichs «Libération». Und das spanische Sportblatt «Marca» befand: «Mit Özil fliegen die Deutschen mit schwindelerregender Geschwindigkeit.» Wie vielleicht nie zuvor gelang es dem Team um Özil und den Torschützen Thomas Müller, Lukas Podolski, Miroslav Klose und Cacau, die Herzen weltweit zu erobern.

«Jünger, offensiver, vertrauter mit dem Ball», schrieb «O Globo» aus dem Rekordweltmeister-Land Brasilien und wähnt die zweitjüngste WM-Mannschaft Deutschlands auf den Spuren von 1990. «Es ist noch früh und Australien ist keine große Sache, aber es liegt der Eindruck in der Luft, dass ein neues Deutschland auftaucht: So fähig und mit einem schönen Fußballspiel, das nicht gesehen wurde seit dem letzen Titel 1990 mit Matthäus und Klinsmann.»

Auffallend diesmal auch, dass längst nicht mehr so viele Blätter auf die sonst gern gebrauchte Kriegs-Rhetorik zurückgriffen. Unter den wenigen waren allerdings auch Zeitungen aus Serbien, am Freitag der nächste deutsche Gegner in der Gruppe D. «Panzer erniedrigen Australien - Deutsche Maschine», schriebe «Blick». «Mächtige Panzer zeigen das bisher beste Spiel der WM», hieß es bei «Press».

Mit typisch britischem Humor analysierte «The Sun» die Lage - vor allem aus Sicht der «Three Lions» nach deren Auftakt-Remis inklusive Torwart-Tölpelei gegen die USA: «Joachim Löws Elf zeigte allen, wie das Spiel gespielt werden sollte. Das machte für England-Fans ein leidvolles Wochenende perfekt: Erst schafften wir es nicht, die USA zu schlagen, dann mussten wir zusehen, wie der alte Feind unsere Kumpels von «Down Under» auseinandernahm», schrieb das englische Boulevardblatt und fragte: «Können wir bitte das Turnier noch einmal beginnen lassen, Herr Blatter?»

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