8. Spieltag der Bundesliga: Alle Spiele im Überblick
München - Jupp Heynckes hat bei seinem Bundesliga-Comeback als Trainer von Rekordmeister Bayern München einen standesgemäßen Sieg gefeiert. Der 72-Jährige gewann mit dem Titelverteidiger 1596 Tage nach seinem triumphalen Abschied aus München mit den Triple 2013 einen 5:0 (2:0)-Erfolg gegen den SC Freiburg. Julin Schuster (8.) per Eigentor, Kingsley Coman (42.), Thiago (63.), Robert Lewandowski (75.) mit seinem neunten Saisontor und Joshua Kimmich (90.+3) trafen für die Bayern.
Heynckes hat die Nachfolge von Carlo Ancelotti beim FC Bayern angetreten, am Samstag war er an seinem 1012. Bundesligaspiel beteiligt. Vor dem Anpfiff hatte es beim Gang zu den Trainerbänken eine herzliche Umarmung von Heynckes und seinem Freiburger Kollegen Christian Streich gegeben.
BVB verliert gegen Leipzig
Der BVB verlor am Abend gegen gegen den Vize-Meister nach einem 90-minütigen Spektakel zweier entfesselter Mannschaften mit 2:3 (1:2). Trotz der ersten Heimpleite seit dem 4. April 2015 (0:1 gegen Bayern München) und der ersten Niederlage in dieser Bundesligasaison haben die Dortmunder an der Tabellenspitze noch zwei Punkte Vorsprung auf den Rekordmeister. Leipzig rückte auf drei Punkte heran.
Auch ein Blitztor von Pierre-Emerick Aubameyang(4.) verlieh dem zuvor in 41 Liga-Heimspielen ungeschlagenen, jedoch defensiv erneut sehr wackligen BVB keine Sicherheit. Marcel Sabitzer schlug vor 80.100 Zuschauern umgehend zurück (10.), Yussuf Poulsen veredelte eine sensationelle Vorarbeit Brumas zum 1:2 (25.). Mindestens fragwürdig war der Elfmeter, den Jean-Kevin Augustin (49.) für RB verwandelte.
Sokratis hatte den Franzosen am Trikot gezupft und sah die Rote Karte – daran änderte auch nicht, dass Schiedsrichter Deniz Aytekin den Video-Assistenten zurate zog. Gelb-Rot sah wenig später Leipzigs Stefan Ilsanker (56.), weil er einen Konter unterbunden hatte. Aubameyang (64., Foulelfmeter nach Videobeweis) gelang mit seinem zehnten Saisontor der Anschlusstreffer.
Hoffenheim tut sich schwer
Schwer tat sich der unmittelbare Tabellenkonkurrent des FC Bayern. 1899 Hoffenheim kam gegen den FC Augsburg nicht über ein 2:2 hinaus. Benjamin Hübner (52.) köpfte das erlösende 1:0, doch Michael Gregoritsch (75.) glich für den FCA aus. Mark Uth (85.) brachte die TSG wieder in Führung, aber ein Eigentor von Kevin Vogt (90.) sorgte für den 2:2-Endstand. Die Kraichgauer rangieren damit zwei Zähler hinter den Bayern.
Schalke gewinnt
Schalke 04 kam bei Hertha BSC zu einem 2:0 (0:0), nachdem die Berliner 46 Minuten in Unterzahl spielen mussten. Genki Haraguchi (Berlin) hatte wegen groben Foulspiels (44.) die Rote Karte gesehen. Leon Goretzka (54., Foulelfmeter) und Guido Burgstaller (78.) schossen die Königsblauen zum Dreier.
HSV tiefer in der Krise
Der krisengeschüttelte Hamburger SV unterlag 2:3 (1:1) beim FSV Mainz 05. Alexandru Maxim (2.) hatte die Rheinhessen in Führung gebracht, der Brasilianer Walace (9.) glich für die Hanseaten jedoch schnell aus. Nach 458 Bundesliga-Minuten schossen die Norddeutschen wieder einen Treffer. Stefan Bell (52.) markierte per Kopf das 2:1 für den FSV, Danny Lantza (58.) machte für die Mainzer alles klar. Sejad Salihovic (90.+2, Handelfmeter nach Videobeweis) gelang nur das Anschlusstor. Die HSV-Krise spitzt sich damit zu.
Eintracht feiert Last-Minute-Sieg
Aufsteiger Hannover 96 unterlag Eintracht Frankfurt 1:2 (1:1). Sebastien Haller (10.) schoss die Hessen in Führung. Salif Sane (36.) gelang der Ausgleichstreffer für die Niedersachsen, doch Ante Rebic (90.) sicherte den Sieg der Eintracht.
Weiter Tabellenletzter bleibt der 1. FC Köln nach dem 1:2 (0:1) bei Aufsteiger VfB Stuttgart. Referee Benjamin Cortus hatte kurz vor Schluss nach einem Zweikampf zwischen Stuttgarts Dennis Aogo und Sehrou Guirassy zunächst auf Foulelfmeter entschieden. Nach fast vier Minuten Unterbrechung nahm er seine Entscheidung zurück. Wenig später versetzte Chadrac Akolo mit seinem Schuss, der noch abgefälscht wurde, dem FC in der Nachspielzeit den finalen Tiefschlag (90.+4).
Anastasios Donis traf zum 1:0 (38.) für die Schwaben. Dominique Heintz erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer (77.). "Das war ein Schlag ins Gesicht", sagte Heintz. Trainer Peter Stöger sprach völlig frustriert von einem "Nackenschlag".
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