Nach Freiwurf-Drama um Dinwiddie: Kann Bayern an der türkischen Riviera neuen Mut schöpfen?

Nach einem dramatischen Freiwurf-Fehlschuss von Spencer Dinwiddie gegen Barcelona sucht Bayern Basketball in Antalya neuen Mut. Die Euroleague-Partie gegen Anadolu Efes wird zur Bewährungsprobe für das Team, das sich mit intensiver Defensive und Teamgeist zurückkämpfen will.
Ruben Stark
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Spencer Dinwiddie verpasste gegen Barcelona den späten Ausgleich.
Spencer Dinwiddie verpasste gegen Barcelona den späten Ausgleich. © sampics

Antalya meldet für die kommenden Tage Temperaturen über 20 Grad und Sonnenschein. Da kann man im November schon mal hinfliegen, um ein paar Strahlen Vitamin D zu tanken und die Seele baumeln zu lassen. Allerdings war das nicht das vordergründige Ansinnen des FC Bayern Basketball, als dessen Maschine am Donnerstag an der türkischen Riviera landete. Die Münchner kamen, um am Freitag in der Euroleague bei Anadolu Efes Istanbul (18 Uhr/Magentasport) zu bestehen und nach dem Freiwurf-Drama um Starspieler Spencer Dinwiddie beim 74:75 gegen den FC Barcelona neuen Mut zu schöpfen.

Freiwurf-Drama um Dinwiddie und verpasste Chancen

Der US-Amerikaner hatte am Mittwochabend bei der letzten Aktion des Spiels die Chance auf die Verlängerung in seinen Händen, sein Versuch geriet aber zu kurz und prallte vom Ring ab. Vorbei. Es war, als hätte jemand vor den Augen der FC-Bayern-Granden Uli Hoeneß und Herbert Hainer sowie Trainer Vincent Kompany und Basketball-Fan Alphonso Davies im SAP Garden abrupt den Stimmungsstecker gezogen. "Es sollte wohl so sein“, sagte Assistenzcoach T.J.Parker, der den erkrankten Cheftrainer Gordon Herbert vertrat, und meinte damit auch den Dreier kurz zuvor von Andreas Obst, der schon hineinlugte in den Korb, dann aber doch heraushüpfte.

Fußballerische Unterstützung für die Basketballer: Uli Hoeneß, Vincent Kompany und Herbert Hainer waren gegen Barcelona in der Halle.
Fußballerische Unterstützung für die Basketballer: Uli Hoeneß, Vincent Kompany und Herbert Hainer waren gegen Barcelona in der Halle. © sampics

Gerade Obsts Punkte hatten gefehlt, der Welt- und Europameister erlebte kein glückliches Spiel. Barca stand ihm sprichwörtlich auf den Füßen und ließ ihn nie zur Entfaltung kommen. Wie Interimstrainer Oscar Orellana erkennen ließ, hatte der katalanische Top-Klub sich speziell auf den 29-Jährigen ausgerichtet, um ein Obst-Festival wie im Jahr vorher zu verhindern, als der Shooting Guard elf Dreier versenkte und damit einen Euroleague-Rekord aufstellte. "Wir wissen ganz genau“, sagte Orellana, "dass Obst ein herausragender Schütze ist, er hat uns hier letztes Jahr gekillt. Aber er hatte es heute nicht bequem, wir haben das als Team exzellent gemacht. Das war einer der Schlüssel.“

Defensive Schwächen und Aufholjagd

Nach Parkers Auffassung war zudem die Intensität in den ersten beiden Vierteln nicht auf dem nötigen Niveau. “In der zweiten Hälfte haben wir gezeigt, wer wir sind. Wir haben intensiv gespielt und hatten eine gute Defensive“, befand der Bruder des früheren französischen NBA-Stars Tony Parker. "Es hat natürlich nicht geholfen, dass wir uns in der ersten Halbzeit so eine Grube gegraben haben“, stimmte Oscar da Silva zu, der gegen seinen Ex-Klub seine starke Verfassung bestätigte und ebenso wie Dinwiddie auf 17 Punkte kam.

Unterm Strich hatten sich die Bayern, die ohne die angeschlagenen Johannes Voigtmann, Kamar Baldwin und Justus Hollatz auskommen mussten, das Zurückfallen auf eine ausgeglichene Bilanz von je fünf Siegen und Niederlagen selbst zuzuschreiben, und auch gegen Efes mit dem Ex-Münchner Nick Weiler-Babb wird eine gute Hälfte nicht ausreichen.

Antalya als Marketingstrategie

Antalya hat der zweimalige Euroleague-Champion, der mit einer Bilanz von 3:7 miserabel in die Königsklasse gestartet ist, aus Marketinggründen als einmalige Heimspielstätte ausgesucht. Man wolle "die Reichweite des Klubs über Istanbul hinaus ausbauen“, hieß es. Der Ausflug ins Feriendomizil am Mittelmeer bescherte dem FCBB daher einen etwas längeren Flug, aber auch ein paar wärmende Sonnenstrahlen mehr.

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