Wegen Tuchel und Guardiola: Hamann glaubt an den FC Bayern gegen Manchester City
Düsseldorf/München - Dietmar Hamann sieht den FC Bayern München im Champions-League-Duell seiner beiden Ex-Klubs gegen Manchester City (Dienstag, 21 Uhr, Amazon Prime und im AZ-Liveticker) als klaren Favoriten an – und das wegen der beiden Trainer.
"Guardiola hat nichts geschafft, was andere nicht auch geschafft hätten", sagte der Sky-Experte der Deutschen Presse-Agentur: "Jeder erzählt, dass ein Pep Guardiola der Übervater der Trainer ist. Aber er war in zehn Jahren bei Bayern München und ManCity in einem Champions-League-Finale – und das hat er selber verloren. Und jetzt erzählen mir die Leute, dass er der beste Trainer der Welt ist – sorry."
Guardiola verlor Finale 2021 gegen Tuchel
Das Endspiel 2021 verlor Guardiola gegen den FC Chelsea und den jetzigen Bayern-Trainer Thomas Tuchel mit 0:1. Obwohl Manchester die deutlich bessere Mannschaft hatte, wie Hamann erklärte, und weil Guardiola Rodri auf der Bank gelassen habe.
Der Spanier versuche mit seinen Teams immer "Rasenschach" zu spielen und zwänge seine Spieler in ein zu enges Korsett, monierte der Ex-Nationalspieler, der neun Jahre für die Bayern und auch drei Jahre für City gespielt hat. "In entscheidenden Situationen braucht es Spieler, die selbst Entscheidungen treffen", sagte Hamann: "Das nimmt er ihnen. Julian Nagelsmann hat das auch getan. Tuchel tut das nicht."
Die Kader seien etwa ausgeglichen, "wobei mir der Bayern-Kader etwas lieber ist", sagte Hamann: "Sie müssten zum Titel den harten Weg gehen mit City und dann Chelsea oder Madrid. Aber ich traue ihnen das zu." Bei Manchester dagegen traue er "dem ganzen Braten nicht. Da kann Haaland 80 Tore schießen, aber sogar in der Liga sind sie hintendran", sagte der Sky-Mitarbeiter.