Wechselfehler beim FC Bayern: Ermittlungen nur bei Freiburg-Protest

Nach dem 4:1-Sieg gegen den SC Freiburg hat der FC Bayern es nicht mehr weit zur nächsten Meisterschaft. Doch ein kurioser Wechselfehler sorgt für Diskussionen. Wird den Münchnern der Sieg womöglich sogar aberkannt?
von  AZ/dpa
Bayerns Kingsley Coman (r.) hatte sich bei seiner geplanten Auswechslung in Freiburg zunächst nicht angesprochen gefühlt.
Bayerns Kingsley Coman (r.) hatte sich bei seiner geplanten Auswechslung in Freiburg zunächst nicht angesprochen gefühlt. © Silas Stein/dpa

München/Freiburg - Die Verantwortlichen des SC Freiburg prüfen nach dem Wechselfehler des FC Bayern noch einen Einspruch.

"Stand ist nach wie vor, dass sie sich das anschauen", sagte ein Vereinssprecher der Deutschen Presse-Agentur einen Tag nach dem 1:4 (0:0) gegen die Münchner in der Fußball-Bundesliga. "Wir werden etwas kommunizieren, wenn es etwas zu kommunizieren gibt. Einen Zeitplan haben wir dafür nicht", sagte der SC-Sprecher.

FC Bayern-Fehler: Ohne Freiburger Protest wird DFB nicht tätig

Der Protest müsste aber bis Montagnachmittag eingelegt werden. Sollten die Freiburger davon absehen, wird auch der Deutsche Fußball-Bund nicht tätig werden. "Der Kontrollausschuss hat keine rechtlichen Möglichkeiten, Einspruch gegen die Spielwertung einzulegen", sagte ein DFB-Sprecher mit Blick auf die Regel 3, Ziffer 7 und 9, des Regelwerks.

"Dies kann der SC Freiburg beim DFB-Sportgericht innerhalb von 48 Stunden machen. Dieses Recht ist ihm unbenommen", hieß es vom DFB weiter. Nach dpa-Informationen habe es sich aus Sicht des Verbands bei dem Vorfall nicht um eine Regelwidrigkeit, sondern um einen Irrtum gehandelt.

Zwölf Spieler des FC Bayern kurzzeitig auf dem Platz

Die Münchner waren beim Stand von 3:1 kurz vor Schluss für einige Sekunden mit zwölf Spielern auf dem Feld gewesen, ehe Referee Christian Dingert die Begegnung unterbrach. Zuvor war bei der geplanten Auswechslung von Kingsley Coman die falsche Rückennummer angezeigt worden. Der Franzose fühlte sich wohl nicht angesprochen und ging bei einem Doppelwechsel zunächst nicht vom Feld.

DFB-Schiedsrichterchef Lutz Michael Fröhlich sprach bei Sport1 von einer "Verkettung von unglücklichen Umständen". Er kündigte eine interne Aufarbeitung mit Referee Dingert an. "Es werden immer mal wieder Fehler vorkommen. Das sind Menschen, wir besprechen das in Ruhe mit ihm und seinem Team", sagte Fröhlich.

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