Uli Hoeneß attackierte Oliver Kahn: Klage gegen die Führung des FC Bayern?

Nach der Entlassung von Oliver Kahn ließ es sich Uli Hoeneß nicht nehmen, heftig gegen den geschassten CEO nachzutreten. Der war davon aber offenbar wenig begeistert und soll dem FC Bayern sogar mit rechtlichen Schritten gedroht haben.
Bernhard Lackner |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
1  Kommentar
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Oliver Kahn wurde Ende Mai vom FC Bayern entlassen.
Oliver Kahn wurde Ende Mai vom FC Bayern entlassen. © Augenklick/GES-Sportfoto

München - Die Doppel-Entlassung von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic war einer der lautesten Paukenschläge in einem ohnehin äußerst bewegten Fußball-Jahr 2023 für den FC Bayern.

Während Salihamidzic seine Demission mit Fassung nahm und nach der gewonnenen Meisterschaft mit der Mannschaft feierte, soll Kahn auf seine Abberufung als Vorstandsboss äußerst ungehalten reagiert haben. So sehr sogar, dass ihm die Reise zum letzten und entscheidenden Bundesligaspiel beim 1. FC Köln verweigert wurde.

Hoeneß trat heftig gegen Kahn nach: "Berufung war ein großer Fehler"

Das Verhältnis zwischen der Vereinslegende und dem Rekordmeister war nach der Trennung extrem angespannt. Zu allem Überfluss ließ es sich Bayern-Patron Uli Hoeneß nicht nehmen, in aller Öffentlichkeit heftig gegen Kahn nachzutreten.

"Die Berufung von Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzender war ein großer Fehler. Als ich erkannt habe, dass der das nicht kann, habe ich mit Karl-Heinz Rummenigge zusammen das geändert", giftete Hoeneß im Oktober beim "Sonntags-Stammtisch" des BR.

Doch damit nicht genug: "Oliver Kahn hat vor Kurzem gesagt, ein CEO müsse nicht 24 Stunden am Tag arbeiten. Dann habe ich drauf geantwortet, aber zwölf Stunden sollten es schon sein." Rumms!

Nach der Hoeneß-Attacke soll Bayern Post von Kahns Anwalt bekommen haben

Beim einstigen Weltklasse-Torhüter kamen die Worte des Ehrenpräsidenten – wenig überraschend – überhaupt nicht gut an. Wie die "Sport Bild" nun berichtet, drohte der geschasste CEO seinem Ex-Klub in der Folge sogar mit rechtlichen Schritten. Demnach bekam die Bayern-Führung daraufhin Post von Kahns Anwalt.

Lesen Sie auch

Oliver Kahn (re,) ist raus. Jan-Christian Dreesen, Herbert Haainer, Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge (wieder) drin.
Oliver Kahn (re,) ist raus. Jan-Christian Dreesen, Herbert Haainer, Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge (wieder) drin. © picture alliance/dpa | Matthias Balk

Lesen Sie auch

Dabei soll angemahnt worden sein, dass man sich im Rahmen der Trennung auf Stillschweigen geeinigt habe und dass Hoeneß mit seiner Attacke klar dagegen verstoßen habe. Bei einem weiteren Nachtreten würden rechtliche Schritte folgen. Laut "Sport Bild" baten die Bosse Hoeneß daraufhin, weitere Sticheleien in Richtung Kahn zu unterlassen.

FC Bayern mit Anwalt gedroht? Jetzt spricht Oliver Kahn

Nun hat sich auch der ehemalige Top-Torwart zu dem Bericht geäußert. "Zur aktuellen Berichterstattung möchte ich mich abschließend äußern: Der FC Bayern und ich hatten im Sommer diesen Jahres vereinbart, dass wir unsere Zusammenarbeit beenden und wir auch in Zukunft respektvoll miteinander umgehen", schreibt er auf X.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Kahn weiter: "Ungeachtet der erneuten Indiskretion und der nicht der Wahrheit entsprechenden Darstellung der Ereignisse werde ich mich weiterhin fair gegenüber dem FC Bayern verhalten. Es sollte auch im Sinne des Clubs sein, dass wir dieses Kapitel zum Jahresende endgültig friedlich schließen. Ich bleibe gerne Teil der FC Bayern Familie, mein Herz wird immer für diesen Verein schlagen."

Oliver Kahn soll millionenschwere Abfindung vom FC Bayern erhalten haben

Mittlerweile haben sich die Wogen zwischen Kahn und dem Verein wieder geglättet. "Ich war mit Oliver nach dem Saisonende mehrmals im Austausch, wir haben uns harmonisch über die Auflösung seines Vertrags geeinigt. Es lief alles einvernehmlich", sagte Präsident Herbert Hainer. Laut "Sport Bild" wurde Kahn für seine Entlassung mit einer Abfindung in Höhe von vier bis fünf Millionen Euro entschädigt.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
1 Kommentar
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • zOTTEL am 22.12.2023 23:43 Uhr / Bewertung:

    Master Hoeneß durchschaut im Fußball Entwicklungen häufig besser, als Andere - aber hier frönt er mal wieder einer schlechten Leidenschaft - er "spricht etwas offen an" - ist das hier noch offen ansprechen oder - so wie er auch Toni Kroos nur "deutlich angesprochen" hat....oder Lothar Matthäus.bereits
    Florian Hoeneß sollte seinem Vater mal vergegenwärtigen, dass er mit so einer Rhetorik als Angestellter in z.B. einer Wurstfabrik wie seiner, Mitarbeitergespräche oder gar Abmahnungen bekommen hätte, wegen Diffamierung.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.