Sven Ulreich: "Ich habe ganz, ganz viel gelernt"
Gerade mal drei Einsätze in zwölf Monaten - keine berauschende Bilanz für einen Fußball-Profi. Doch Bayern-Ersatzkeeper Sven Ulreich sieht das differenzierter. Wie ihn die erste Saison beim Rekordmeister weiterbrachte.
München - Er kam vor Beginn der vergangenen Saison als Nummer zwei hinter Manuel Neuer, nach langen Jahren als Nummer eins des VfB Stuttgart. Sven Ulreich wusste, was ihn erwartet: Einen übermächtigen Konkurrenten vor sich. Die Chance zu spielen bietet sich eigentlich nur, wenn sich der Welttorhüter vor ihm verletzt...
Dennoch sagt der 27-Jährige: "Die Saison ist großartig verlaufen!" Im Interview mit der "Bild"-Zeitung gibt er zwar zu, dass er natürlich gerne noch eine Woche länger trainiert hätte und gerne mit der Mannschaft in Mailand gewesen wäre - um dort den Champions-League-Triumph zu feiern.
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Aber: "Ich habe ganz, ganz viel gelernt. Mein taktisches Spielverständnis hat sich extrem verbessert. Ich habe jetzt ein ganz anderes Verständnis für den Spielaufbau. Manchmal sitze ich vorm Fernseher, sehe alte Spiele von mir und denke: Mit meinem Wissen von heute, würde ich die Situation anders lösen."
Für Ulreich steht fest, dass der Wechsel zum FC Bayern seiner Karriere nicht geschadet hat, auch wenn er sich nur selten auf dem Platz und in der Wettkampfsituation zeigen konnte. Seine magere Bilanz nach einem Jahr beim deutschen Rekordmeister: Drei Spiele, 219 Einsatzminuten.
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Täglich sei der von den besten Spielern der Welt gefordert, er empfinde die Trainingseinheiten als "extrem heftig", meint Ulreich. Und so steht für den ehemaligen VfB-Keeper fest: "Meiner Karriere tut diese Zeit sehr gut."
Mit dem Abstieg seines Ex-Klubs hätte er nie gerechnet: "Der ist total überraschend gekommen. Das tut mir sehr leid für den VfB. Ich bin noch mit der Region verbunden, werde dort auch ein wenig Zeit in meinem Urlaub verbringen. Ganz bitter."