So sieht Pep Guardiolas Krankenakte aus
Medhi Benatia muss in Leverkusen verletzt raus, auch Mario Götze und Jérome Boateng klagen über Probleme. Sammer sagt: „Ich weiß nicht, wo das enden soll.“ Welcher Bayern-Profi noch wie lange fehlt.
München - Als hätte Pep Guardiola derzeit nicht schon genug Sorgen: Aufgrund zahlreicher angeschlagener und verletzter Spieler kann der Trainer des FC Bayern ohnehin nur auf eine begrenzte Anzahl an Profis zurückgreifen. Im Pokalspiel in Leverkusen musste er nun auch noch Medhi Benatia nach nur 35 Minuten verletzt auswechseln. Wie lange Benatia seine Oberschenkelprobleme nun genau außer Gefecht setzen, ist noch nicht bekannt.
„Wenn das jetzt auch eine Verletzung ist, weiß ich gar nicht, wo das alles enden soll“, sagte Sportvorstand Matthias Sammer nach der Partie in der ARD. Die personelle Lage beim FC Bayern ist angespannt, auch Mario Götze und Jérome Boateng klagten nach dem Match über Probleme. Guardiola dürfte die Comebackpläne seiner Spieler deshalb sehr genau im Blick haben. Die AZ gibt einen Überblick:
Franck Ribéry: Der Franzose absolvierte gestern bereits Lauf- und Sprintübungen. Ribéry hatte sich im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Schachtjor Donezk (7:0) am Sprunggelenk verletzt. Eigentlich nichts Schlimmes. Vier Pflichtspiele hat der 32-Jährige nun aber schon verpasst. Ribéry selbst sagte zuletzt, dass er im Viertelfinalhinspiel der Champions League gegen Porto auf ein Comeback hofft. Das dürfte allerdings zum Wettlauf gegen die Zeit werden.
Bastian Schweinsteiger: Der Nationalelf-Kapitän musste gegen Dortmund mit Sprunggelenksproblemen ausgewechselt werden. Das Pokalspiel gegen Leverkusen verpasste er. Am Samstag in Frankfurt dürfte der Mittelfeldspieler aber wieder dabei sein. Allerspätestens aber nächste Woche in Porto.
Sammer: "Da wächst ein Konkurrent heran!"
Arjen Robben: Er erlitt am 22. März im Heimspiel gegen Gladbach (0:2) einen Bauchmuskelriss. Der Verein sprach anschließend von einer mehrwöchigen Pause. Das Viertelfinale der Champions League wird er wohl sicher verpassen. Je nach Heilungsverlauf peilt der Niederländer für sein Comeback möglicherweise das Pokalhalbfinale gegen Dortmund Ende April an.
David Alaba: Der Österreicher kam mit einem Innenbandriss im Knie von seiner letzten Länderspielreise zurück – ihm droht das Saisonaus. Bayern hat aber einen Geheimplan für das Saisonfinale: Denn bei optimalem Heilungsverlauf könnte Alaba theoretisch am letzten Bundesliga-Spieltag zurückkehren und – sollte sein Team so weit kommen – anschließend die Finalpartien des DFB-Pokals und der Champions League spielen.
Javi Martínez: Der Spanier erlitt bereits im August im Supercup gegen Dortmund einen Kreuzbandriss. Nach Reha hat er sich wieder zurückgekämpft – zumindest auf den Trainingsplatz des FC Bayern. Er bereitet sich individuell auf seine Rückkehr vor und soll langsam wieder aufgebaut werden. Wann der Defensivspezialist genau wieder zur Verfügung steht, ist noch unklar. Nach langer Leidenszeit wäre ein Comeback in der laufenden Spielzeit ein großer persönlicher Erfolg. Eine Rückkehr im Mai scheint realistisch.
Tom Starke: Der Ersatzkeeper fehlt wegen eines Außenbandrisses im Sprunggelenk für vier Wochen und kehrt Anfang Mai wieder zurück.