"Schweinsteiger, der richtige Mann"

Stefan Effenberg verteidigt Schweinsteiger. Über Thomas Müller sagt er, dass er ihn sich nicht woanders vorstellen kann. Und er spricht über Pep, Boateng und das Pokalfinale.
Patrick Strasser |
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Stefan Effenberg sieht in Bastian Schweinsteiger eine wichtige Stütze für die Mannschaft der Bayern.
Rauchensteiner / Augenklick / az Stefan Effenberg sieht in Bastian Schweinsteiger eine wichtige Stütze für die Mannschaft der Bayern.

München -  Im „H’ugo’s“ erlernte Stefan Effenberg am Montagnachmittag den Pizzabäckerjob. „Unter Anleitung ging es, beim zweiten Mal würde ich es alleine schaffen“, sagte der 45-Jährige. TV-Sender „Sky“ hatte den Ex-Bayern-Kapitän zur Muttertags-Pizzabäckerei eingeladen, mit dabei Kinder und Jugendliche der interkulturellen Münchner Straßenfußball-Liga „buntkicktgut". Mit mehligen Händen sprach Effenberg über:

Das 4:1 der Bayern beim HSV: „In der zweiten Halbzeit sah es wieder dominant aus - das hat gefehlt in den letzten Wochen. Es fehlt noch ein Stückchen zur Bestform. Sie müssen ihre Fehler abstellen."

Das Pokalfinale gegen den BVB: „Mit der Art und Weise wie Dortmund spielt, hatte Bayern immer Probleme. Dortmund weiß sehr wohl, wie man die Bayern schlagen kann, sie haben die Qualität dafür. Die Bayern dürfen nicht zu viele Fehler machen - auch nicht im Spielaufbau. Wenn dann alles normal läuft, sollte Bayern den Pokal holen. Wenn sie das nicht abrufen wie im Pokalfinale 2012, geht's anders aus."

Saison-Bilanz: „Wenn die Bayern den Pokal holen und das Double gewinnen, kann man sagen, dass es eine gute Saison war. Das muss auch deren Anspruch sein. Man darf nicht vergessen, sie sind gegen Real ausgeschieden.

Die Spielphilosophie von Pep Guardiola: „Er wird seine Linie durchziehen. Die Spieler müssen es annehmen. Es sah ja lange Zeit sehr gut aus und lief auch fast perfekt. Ob Pep die richtigen Spieler für sein System hat? Es sieht aktuell manchmal nicht so rund aus."

Die Rote Karte von Boateng: "Das war unglücklich, total unnötig - vom Spielstand her, von der ganzen Situation im Spiel her. Totaler Quatsch! Der FC Bayern hat reagiert, es wird eine saftige Geldstrafe geben. Da muss er jetzt durch und daraus lernen. Grundsätzlich mag ich emotionale Spieler, aber man kann so etwas auch anders lösen - mit einem harten Zweikampf, wenn der Ball dabei ist. Dann kann's auch mal Aua machen."

Die Aggression im Bayern-Spiel: „Dass da zu viel Wut drin ist, kann man so deuten. Die Spieler waren mit sich und ihrer Leistung unzufrieden, dann kommt Frust hoch. Aggressivität muss da sein, aber es darf nicht überhand nehmen."

Über Bastian Schweinsteiger: „Es ist immer gut, wenn man spielintelligente Spieler auf solchen Positionen hat. Das ist Bastian definitiv - und da ist er auch der Beste. Der eine lebt vom Tempo, der andere von anderen Dingen. Ich glaube nicht, dass er vor ein oder zwei Jahren schneller war. Das Spiel vorne ist manchmal ein bisschen zu statisch um den Sechzehner herum. Da vorne in der Zentrale sehe ich ihn nicht, dort sind andere Spieler verantwortlich. Bastian ist auch der richtige Mann für Bundestrainer Joachim Löw bei der WM - definitiv. Ich weiß gar nicht, warum er in der Kritik steht. Er spielt nicht anders als vor sechs, acht, zwölf Wochen.“

Über Thomas Müller, den Louis van Gaal wohl zu Manchester United holen möchte: „Manchester United wäre eine große Herausforderung. Vor allem, wenn du mal nicht top bist, hast du als Verein wieder große Ziele für die Zukunft. Ich sehe Müller als den Bayern-Spieler schlechthin. Er ist Bayer durch und durch. Er und die Fans - die totale Identifikation von beiden Seiten her. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass er das Bayern-Trikot eines Tages nicht mehr trägt."

 

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