Schon wieder verschossen! Die unheimliche Elfmeter-Seuche von Thomas Müller

Die Bayern stehen wenig überraschend im Pokal-Achtelfinale. Neben dem Comeback von Holger Badstuber, erregt vor allem der nächste verschossene Elfmeter von Thomas Müller die Gemüter.
Was ist bloß los mit Thomas Müller? Erst zwei Treffer in dieser Saison, noch keinen in der Bundesliga! Und eine ganz besonders kuriose Negativ-Serie setzte der 27-Jährige am Mittwochabend im Pokal gegen Augsburg fort.
Beim Stand von 2:1 für die Bayern gibt der Schiri in der 57. Minute einen Handelfmeter für die Bayern. Thomas Müller legt den Ball auf den Punkt, läuft an und vergibt - zum sechsten (!) Mal in Folge.
Wo ist Müllers Nervenstärke hin?
Es fing an am siebten Spieltag in der vergangenen Bundesliga-Saison, als Müller gegen Mainz verschoss. Die folgenden fünf Strafstöße sollte Müller ebensowenig verwandeln (gegen Dinamo Zagreb, den VfL Bochum, im Champions-League-Halbfinale gegen Atletico Madrid und im EM-Viertelfinale gegen Italien und jetzt gegen Augsburg).
Wo ist seine Nervenstärke hin? Offenbar haben die Torhüter seine Elfmeter-Technik dechiffriert. Und mit jedem verschossenen Strafstoß wird der nächste natürlich nicht einfacher.
Nach dem verschossenen Elfer gegen Italien, wollte sich der 27-Jährige ohnehin als als Elfer-Schütze zurückziehen: "Ich werde aus dem Spiel heraus sicherlich nicht mehr antreten. Ich werde mich sicher von der Liste von ganz oben entfernen, da dürfen auch andere Jungs mal ran", sagte er damals.
"In Zukunft werde ich meine Kollegen schießen lassen"
Am Mittwoch kam er dann dennoch zum Handkuss: "2016 ist nicht das Jahr des Elfmeters. Ich bin auch zufällig in die Rotation gerutscht, weil Lewy, Arjen und Arturo nicht auf dem Platz standen", so der Pechvoge nach der Partie.
"Das ist sehr ärgerlich und wurmt mich auch. Das hängt schon ein bisschen über der Partie, obwohl ich vom spielerischen heute ganz gut unterwegs war. Ich werde heute nicht ganz zufrieden einschlafen. Von der Richtung her ging er gut weg. Vielleicht war ein bisschen zu viel Adrenalin im Körper. Aber da gibt es gar nichts zu analysieren. Er war nicht drin, deswegen war er absolut schlecht. In Zukunft werde ich mich aufs Spielen konzentrieren und meine Kollegen schießen lassen", so Müller weiter.
Dabei war Müller vor gar nicht allzu langer Zeit vom Punkt ein Muster an Konstanz, eiskalt, nervenstark und gefürchtet von den Torhütern.