Scholl? - "Nicht so wichtig für uns"

Bayern-Boss Rummenigge sagt über Scholls Rücktritt: "Das möchte ich nicht kommentieren, das ist nicht so wichtig für uns." Wie Hoeneß und Beckenbauer zu Scholls Entscheidung stehen
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Noch bis Juni Coach der zweiten Mannschaft des FC Bayern: Mehmet Scholl.
sampics Noch bis Juni Coach der zweiten Mannschaft des FC Bayern: Mehmet Scholl.

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sagt über den Rücktritt von Mehmet Scholl beim FC Bayern II: "Das möchte ich nicht kommentieren, das ist nicht so wichtig für uns." Uli Hoeneß möchte über Scholls Entscheidung erst nachdenken, Franz Beckenbauer dagegen bedauert es.

Stuttgart - Mehmet Scholl wird den FC Bayern II zum Saisonende als Trainer verlassen und seinen Vertrag als ARD-Experte bis 2014 erfüllen - das ist seit Freitag klar. Präsident Uli Hoeneß habe das laut Scholl "zur Kenntnis genommen, aber nicht akzeptiert".

Am Sonntag in Stuttgart sagte der Präsident nur dies zum Rückzug von Scholl: "Da muss ich erst drüber nachdenken."

Was aber mag sich Karl-Heinz Rummenigge gedacht haben bei seiner doch wenig freundlichen Reaktion auf die Personalie Scholl? "Das möchte ich nicht kommentieren, das ist nicht so wichtig für uns", sagte der Vorstandsvorsitzende nach dem 2:0 der Bayern über den angekündigte Demission von Scholl, der 15 Jahre für die Bayern spielte, immer Publikumsliebling war und sich als Trainer über die Reserve für höhere Aufgaben empfehlen wollte.

Rummenigges kühle Reaktion: "Die zweite Mannschaft ist zwar nicht so unwichtig. Aber wenn er das nicht mehr machen möchte, haben wir das zu respektieren. Das werden wir tun – und fertig. Er hat das Matthias Sammer mitgeteilt."

Sportvorstand Sammer selbst sagt zur AZ: "Wenn das seine Entscheidung ist, nehmen wir das zur Kenntnis. Wenn er darauf besteht, akzeptieren wir das. Er hat immer die Unterstützung des Klubs gehabt. Es gab zwei, drei Sachen, auf die man ihn mal hinweisen musste, das ist auch klar. Aber er macht da einen sehr, sehr guten Job."

Das sieht auch Franz Beckenbauer so, ein Kenner in Sachen TV-Kommentaren. "Er hat sich jetzt für die Medien entschieden, und er macht das ja auch sehr gut", sagt der Kaiser als Sky-Experte.

Doch als Ehrenpräsident des FC Bayern bedauert er Scholls Entscheidung: "Er hat sich entschlossen, jetzt als Trainer eine Pause einzulegen. Ich hoffe, es ist nur eine Pause und er kommt wieder zurück. Ich bin schon überrascht, er hätte doch bei Bayern alle Möglichkeiten gehabt – auch unter Pep Guardiola. Ich könnte mir vorstellen, dass es da Möglichkeiten gegeben hätte."

Hätte es bestimmt, schließlich gab es schon Gedankenspiele, Scholl als Guardiolas Co-Trainer ein paar Jahre vom derzeit wohl weltbesten Trainer lernen zu lassen, um ihn somit als möglichen künftigen Cheftrainer aufzubauen.

Herrmann Gerland, noch Assistent von Jupp Heynckes, hätte in diesen Planspielen wieder die Amateure übernehmen können.

Waren die Entscheider im Vorstand davon nicht angetan? Hat Guardiola andere Assistenten vorgesehen? Oder wollte Scholl nicht in eine so lange Lernphase gehen, die wohl tatsächlich mit öffentlichen Äußerungen im TV-Job nur schwer vereinbar gewesen wäre?

 

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