Schlechter Rasen in Kopenhagen: Auf den FC Bayern wartet ein löchriger Acker
Kopenhagen - Spötter – und davon gibt es ja im Bayern-Kosmos nicht gerade wenige – werden gleich an Lothar Matthäus gedacht haben, als bekannt wurde, dass der FC Kopenhagen, der zweite Gegner des FC Bayern in der Gruppenphase der Champions League, auf der Suche nach einem Greenkeeper ist.
Schließlich hatte Bayern-Patron Uli Hoeneß über den einstigen Münchner Kapitän, der sehr gerne seine kritische Meinung über den Rekordmeister kundtut, gemeint, dass der "nicht mal Greenkeeper im neuen Stadion" wird.
FC Kopenhagen sucht Greenkeeper – das sieht man auch
Nun, der Rasen im Kopenhagener Parken bräuchte dringend Pflege und einen Greenkeeper. Auf Bildern war zuletzt zu sehen, wie der Platz von zahlreichen braunen Flecken übersät ist. Das Spielfeld erinnert mehr an einen Acker, als an einen Spielort, in dem sich Europas Fußball-Elite in der Champions League tummeln sollte.
Wie die dänische Zeitung "Copenhagen Sundays" weiter genüsslich berichtet, wurde der Rasen zuletzt kaum gepflegt, da man eben erst einen neuen Greenkeeper suchen müsse...
Das sagen Tuchel und Kimmich zum ramponierten Rasen in Kopenhagen
Gerade für technisch so versierte Kicker wie Jamal Musiala oder Leroy Sané ist es ein gehöriger Nachteil, wenn der Ball auf einem "Kartoffelacker" andauernd verspringt, von solchen Konditionen profitiert dann doch eher die Rumpelfüßler-Fraktion.
"Wir müssen uns in Ruhe den Platz anschauen. Ich bin froh, dass wir es mit dem Training so entschieden haben. Jetzt war sehr wenig Zeit zwischen den Spielen", sagte Bayern-Coach Thomas Tuchel, der aber die Platzverhältnisse auf keinen Fall als "Entschuldigung" gelten lassen will, falls die Partie für die Bayern nicht rund laufen sollte. Notfalls müsse man es eben "runterschlucken und akzeptieren", meint Tuchel: "Wenn es nötig ist, werden wir natürlich unsere Spielweise anpassen."
Und Bayerns Mittelfeld-Mann Joshua Kimmich sagt zur Platzfrage: "Es ist natürlich immer schön, auf einem guten Platz zu spielen. Wir sollten aber auch in der Lage sein, auf einem nicht so guten Platz ein gutes Spiel zu machen."
Rasen nach Konzert stark in Mitleidenschaft gezogen
Grund für den ramponierten Rasen ist übrigens ein Konzert der dänischen Hip-Hop-Gruppe Suspekt aus Albertslund, die für ihren harten, dreckigen Sound berühmt-berüchtigt ist. Bei dem Auftritt im September trampelten Tausende Fans auf dem Feld herum, der Rasen war dementsprechend in Mitleidenschaft gezogen. Dadurch sind die vielen braunen Flecken – und Unebenheiten – entstanden. Zudem soll der Rasen danach auch noch falsch behandelt worden sein.
Der FC Kopenhagen, der selbst beim 0:2 am Samstag gegen den FC Midtjylland unter dem schlechten Boden, der echten Kombinationsfußball verhindert, zu leiden hatte, versuchte, das Grün durch den Einsatz von Infrarotlicht-Brücken wieder auf Qualitätsstandard zu bringen. Ein Vorgang, der aber Zeit in Anspruch nimmt. Zeit, die man nicht hat.
Noch während des Abschlusstrainings wurde eine Hälfte des Platzes infrarot-bestrahlt. Die "Bild" berichtet, das kleine Teile des Spielfelds sogar mit Zelten abgedeckt und darunter mit einem speziellen Gas behandelt wurden.