Sammer: Rekord nicht so wichtig - Fokus auf Arsenal
Bremen - Während Tausende von Bayern-Fans im Weserstadion noch den Bundesliga-Startrekord des Rekordmeisters bejubelten, war Sport-Vorstand Matthias Sammer überhaupt nicht in Feierstimmung. "Viel wichtiger war es, nach der Länderspielpause wieder ein Zeichen zu setzen und drei Punkte zu holen", sagte der Europameister von 1996 nach dem neunten Sieg im neunten Spiel der Münchner nüchtern und ohne jeden Anflug von Zufriedenheit im Gesicht.
Für den Tabellenführer war der schmucklose 1:0 (1:0)-Erfolg im einstigen Nord-Süd-Gipfel bei Werder Bremen nur eine Zwischenetappe auf dem Weg zum dritten Champions-League-Spiel am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) beim FC Arsenal - der mit dem Abflug nach London bereits am Sonntagabend beginnt.
Lahm warnt: "Arsenal besser, als null Punkte"
Die Gedanken der Bayern-Stars waren schon kurz nach dem Abpfiff längst beim Wiedersehen mit den "Mit-Weltmeistern" Per Mertesacker und Mesut Özil. "Es ist immer schön, alte Freunde zu treffen", sagte Torhüter Manuel Neuer, der davor warnte, die Engländer "nach ihren zwei Auftaktniederlagen zu beurteilen". Auch Kapitän Philipp Lahm befand, "dass Arsenal besser ist als null Punkte aus zwei Spielen".
Sicher ist indes, dass die Münchner in der englischen Hauptstadt mehr Platz für ihre Aktionen auf dem Spielfeld haben werden. Denn die Hanseaten, angeknockt von vier Niederlagen in Serie, pendelten bei ihrer für den Gegner unangenehmen Spieltaktik zwischen Fünferkette und Libero. So erspähte nur Torjäger Thomas Müller in der 23. Minute eine Lücke und entschied mit seinem neunten Saisontreffer die einseitige Partie.
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"Es war nicht leicht, den nötigen Raum zu finden", musste auch Bayern-Trainer Pep Guardiola einräumen. Dem Spanier fehlten in Douglas Costa, Mario Götze, Arjen Robben und Franck Ribery gleich vier schnelle Außenspieler, entsprechend schwer taten sich die Gäste im mit 42.100 Zuschauern ausverkauften Weserstadion.
Spannend bleibt es deshalb im Hinblick auf das wichtige Championsleague-Spiel am Dienstag, mit wie vielen Rückkehrern Guardiola rechnen kann.