Robben: "Vielleicht spiele ich noch zehn Jahre"
Doha – Arjen Robben kehrte am Dienstagabend von der Fifa-Gala in Zürich ins Trainingslager des FC Bayern in Doha zurück. Nach dem Mittagessen sprach der Holländer in einer Presserunde mit den Reportern über...
...seine Rückkehr: „Es ist gut, wieder zurück zu sein, wieder zu arbeiten. Ich werde vielleicht am Nachmittag eine Einheit machen, mal schauen. Vielleicht legen Manuel und ich noch eine Extraeinheit ein, dann ist alles wieder gut."
...die Reise-“Strapazen“: „Es ist natürlich nicht ideal. Aber ich finde, man darf da nicht klagen. Es ist eine Ehre, dahin fliegen zu dürfen und in der Weltelf zu stehen.“
...Manuel Neuer und seinen 3. Platz: „Er hat es verdient, dabei gewesen zu sein. Leider nicht Erster. Er kann stolz sein. Ronaldo hat gewonnen und es auch verdient.“
Neuer zu Lewandowski: "Kein Problem, völlig legitim."
...die freien Tage im Trainingslager: „Du kannst nicht jeden Tag hier im Hotel sitzen und immer nur Hotel, Hotel und dann auf dem Trainingsplatz arbeiten. Das ist nicht für den Kopf, du musst auch mal raus und auch mal etwas anderes sehen als dein Hotelzimmer.“
...die Möglichkeiten, sich weiter zu verbessern: „Ich versuche immer, einen Schritt nach vorne zu machen, will physisch stabil bleiben. Ich fühle mich gut und will einfach so weitermachen, kleine Dinge verbessern und in jedem Training Vollgas geben.“
...die weniger gewordenen Verletzungen? „Ich habe das Gefühl, dass ich seit ich hier bei Bayern bin mehr unter Kontrolle bin, was meinen Körper betrifft. Die Verletzungen, die ich hier bei Bayern hatte, war eine Schambeinverletzung. So etwas hatte ich vorher nie. Das war Pech. Zweimal bin ich ein halbes Jahr ausgefallen. Ich habe auch ein Team aus Holland, einen Osteopathen, der mich behandelt. Es geht um die Gelenke, dass da alles stimmt, dass du da keinen Stress auf die Muskulatur bekommst."
...die verbleibende Zeit seiner Karriere: „Die Frage kommt oft: Wie lange geht es noch? So lange es eben geht, so lange mein Körper mitspielt und ich Spaß habe. Ein, zwei, drei Jahre, vielleicht zehn Jahre (lacht). Nein, das war Spaß. Wenn du älter wirst, lernst du deinen Körper besser kennen. Das ist Erfahrung. Seit ich mit dem O angefangen habe, das war letztes Jahr in Madrid, dann in Kombination mit der sehr guten medizinischen Abteilung hier plus den Physiotherapeuten, läuft es gut.“
...seine persönlichen Ziele für 2015: „Ich setze mir keine individuellen Ziele, eher was die Mannschaft betrifft. Du kannst nur erfolgreich sein, wenn die Mannschaft Erfolg hat. Ich will gesund und fit bleiben und dann viele Titel gewinnen.“
...seine zwischenzeitliche Position als Mittelstürmer: „Guardiola variiert viel, wir haben mehrere Systeme gespielt. Unter ihm habe ich auch vermehrt links gespielt oder in der Mitte. Vor dem Spiel denke ich: Okay, heute spiele ich rechts und dann steht da auf der Tafel, dass du woanders spielst. Pep weiß genau, was gut für die Mannschaft ist. Mir machte das nichts aus, ich finde das gut. Diese vielen Systeme bringen dich als Spieler weiter, das macht dich nur besser.“
...Trainer Pep Guardiola: „Ich habe von Anfang an ein sehr gutes Gefühl gehabt. Ich bin sehr dankbar, dass ich mit ihm schon eineinhalb Jahre arbeiten konnte. Es macht Spaß mit ihm, auf dem Platz zu stehen. Er hat mich weitergebracht.“
...die Fußball-Künste des Trainers: „Mit dem Ball am Fuß kann er auch im Positionsspiel viel machen. Er trifft die Bälle noch richtig gut. Mitspieler Xabi Alonso? „Er ist ein Super-Typ, ganz ruhig. Ein richtig guter Profi. Wenn du läufst und er hat den Ball am Fuß, dann weißt du einfach, dass der Pass super kommen wird.“
