Robben und die Bank: "Er kann damit nicht leben“

  Warten auf der Bank, dann, in der 56. Minute durfte er endlich ran: Arjen Robben. Im Fernsehstudio wird über den Niederländer gelästert.  
Thomas Becker |
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Erst auf der Bank, später auf dem Platz: Arjen Robben kam in der 56. Minute gegen Kaiserslautern in die Partie.
firo/getty Images Erst auf der Bank, später auf dem Platz: Arjen Robben kam in der 56. Minute gegen Kaiserslautern in die Partie.

Warten auf der Bank, dann, in der 56. Minute durfte er endlich ran: Arjen Robben. Im Fernsehstudio wird über den Niederländer gelästert.

München -  Dass von diesem 1. FC Kaiserslautern keine große Gefahr ausgehen würde, das war allen Beteiligten recht bald klar. So ging es also nach der frühzeitigen 2:0-Führung durch Mario Gomez (6.) und Thomas Müller (30.) eigentlich nur noch darum, ob sich denn das Torverhältnis ordentlich ausbauen ließe – und ob und wann Arjen Robben mittun dürfte.

Vor der Partie hatte Bayern-Coach Jupp Heynckes noch mal erklären müssen, warum der Holländer nur auf der Bank saß: "Wir haben in Stuttgart im Pokalspiel nicht nur überzeugend gespielt, sondern auch sehr souverän. Ich denke, dass ein Trainer dann die Mannschaft nicht wechseln darf. Das ist natürlich sehr bitter für Arjen, weil er zum Erfolg genauso hätte beitragen können wie jeder andere auch - deswegen ist es natürlich nicht einfach für ihn. Wir hatten drei nicht überzeugende Spiele in der Rückrunde und ziehen dann in Stuttgart ins DFB-Pokal-Halbfinale ein. Dieser Erfolg ist ein Indiz dafür, dass wir einen Aufwärtstrend eingeleitet haben. Dafür muss jeder Spieler Verständnis haben, dass ich heute die Aufstellung nicht ändere.“

Bernd Schuster lästert über Robben

Im TV-Studio von „Liga Total“ lästerte derweil ein anderer Trainer über den Niederländer: Bernd Schuster. „Arjen Robben ist ein schwieriger Typ“, meinte der Coach, der bei Real Madrid eineinhalb Jahre mit Robben gearbeitet hatte, „er ist einer, der kein Verständnis hat, wenn er nicht spielt. Er kann damit nicht leben und hat da unglaubliche Probleme damit. Das spürt man dann auch im Training, wenn er weiß, dass er nicht von Anfang an spielt. Er fühlt sich einfach als der wichtigste Spieler in der Mannschaft und meint, dass er immer spielen muss. Das ist für den Trainer natürlich ein Problem, weil er auch jemand ist, der dir die Pistole auf die Brust setzt und sagt: ‚Trainer, was ist los? Ich muss spielen!'"

Heynckes ist zufrieden mit dem Niederländer

Doch Heynckes hielt Wort und ließ Robben auf der Bank – bis Rechtsaußen Thomas Müller kurz nach der Pause nach einem „Pferdekuss“ nur noch humpeln konnte. Nach 55 Minuten machte er Platz für Robben, der natürlich gleich loslegte wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Drei Mal scheiterte er an FCK-Keeper Kevin Trapp gescheitert, ein Mal zirkelte er den Ball über die Latte des Lauterer Tors, jeweils begleitet von der typischen Robben-Theatralik. Coach Heynckes zeigte sich zufrieden mit seinem hochkarätigen Einwechsler: „Arjen ist hochmotiviert ins Spiel gegangen, hat sich nahtlos eingefügt und sehr gute Szenen gehabt. Das war sehr positiv – und das, was ich erwartet habe. Er ist eben ein Trainings- und Fußballbesessener.“

Auch Mannschaftskapitän Philipp Lahm gab sich alle Mühe, Robbens Reservistenrolle runter zu spielen: „Es ist egal, wer bei uns in der Startelf steht. Wir haben eine gute Mannschaft, und manche sitzen dann halt auf der Bank.“ Fußball kann ja so einfach sein.
 

 

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