Oliver Kreuzer: "Kahn wäre der ideale Nachfolger für Hoeneß"

Sturm Graz-Manager Oliver Kreuzer, der Ex-Kollege von Oliver Kahn über dessen Flirt mit Bayern-Rivale Schalke und die Tücken eines Managerjobs.
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Oliver Kahn flirtet mit Schalke. Trotzdem glaubt Ex-Kollege Oliver Kreuzer der ehemalige Keeper sei beim FC Bayern besser aufgehoben.
dpa 2 Oliver Kahn flirtet mit Schalke. Trotzdem glaubt Ex-Kollege Oliver Kreuzer der ehemalige Keeper sei beim FC Bayern besser aufgehoben.
Ex-Bayer Oliver Kreuzer arbeitet seit Ende Mai 2011 als Sportdirektors des Zweitligisten Karlsruher SC.
GES/Augenklick 2 Ex-Bayer Oliver Kreuzer arbeitet seit Ende Mai 2011 als Sportdirektors des Zweitligisten Karlsruher SC.

Sturm Graz-Manager Oliver Kreuzer, der Ex-Kollege von Oliver Kahn über dessen Flirt mit Bayern-Rivale Schalke und die Tücken eines Managerjobs.

AZ: Herr Kreuzer, der FC Bayern sucht einen Nachfolger für Uli Hoeneß: einen Manager um die 40, mit erster Joberfahrung. Fühlen Sie sich angesprochen?

OLIVER KREUZER: Zuerst mal muss ich sagen, dass ich momentan bei Sturm Graz eine interessante Aufgabe habe. An Spekulationen möchte ich mich generell nicht beteiligen. Wie das genaue Anforderungsprofil ausschaut, weiß ich nicht. Es ist aber klar, dass man ein Angebot des FC Bayern – ob als Platzwart oder als Manager – nie ablehnt.

Offenbar ist Oliver Kahn an einem Job als Schalke-Manager interessiert. Sind Sie überrascht?

Schalke? Oliver Kahn wäre eigentlich der ideale Nachfolger für Uli Hoeneß beim FC Bayern. Aber auch er dürfte noch ein oder zwei Leute haben, die schon etwas Berufserfahrung haben und ihn unterstützen. Aber natürlich ist Schalke eine interessante Aufgabe für ihn. Ich sehe ihn dennoch eher beim FC Bayern als in Gelsenkirchen.

Was sollte, neben dem richtigen Alter, ein idealer Hoeneß-Nachfolger noch mitbringen?

Die ideale Lösung gibt es nicht. Man kann Uli Hoeneß nicht eins zu eins ersetzen. Daher denke ich, der Verein dürfte die Position mit zwei oder sogar drei Leuten besetzen. Es gibt bestimmt schon eine Kandidatenliste, die wird nun nach und nach eingeengt.

Duisburgs Trainer Peter Neururer hat einmal gesagt, man müsse kein Schwein sein um zu wissen, wie Schnitzel schmeckt. Gilt das auch für einen oder mehrere Bayern-Manager?

Also ich glaube, es wäre auf jeden Fall hilfreich eine Vergangenheit beim FC Bayern zu haben. Man sollte wissen, wie der Verein tickt, die Strukturen kennen. Wie sagt man doch: Einmal Bayern, immer Bayern. Aber ein absolutes Muss ist das nicht.

Ist der Schritt vom Spieler zum Manager nicht schwieriger als viele denken?

Der Schritt vom Spieler zum Funktionär ist nicht so einfach. Man braucht Einarbeitungszeit, keine Frage. Natürlich bringt man als ehemaliger Spieler viel Erfahrung mit. Aber das alleine reicht nicht aus, um sofort ein Topmann zu sein. Bei mir war mit Sicherheit meine abgeschlossene Banklehre speziell im kaufmännischen Bereich sehr hilfreich. Ansonsten gilt: „Learning by doing“.

Sollte der Hoeneß-Nachfolger einen Namen haben, der in der Fußball-Branche Gewicht hat?

Das hilft sicher. Ich glaube aber, dass vor allem das Netzwerk zählt. Als Manager muss man einfach extrem viele Kontakte in der Branche haben. Die muss man auch als ehemaliger bekannter Spieler erst einmal knüpfen.

Mal ehrlich: Ist Manager, abgesehen von Geld und Macht, ein dankbarer Job?

Es ist ein sehr intensives Business. Man wird jeden Tag aufs Neue überrascht. Vieles kann sich von heute auf morgen ändern. Und man muss mit seinen Aufgaben wachsen. Die sind teilweise enorm. Vor allem als Manager beim FC Bayern.

Interview: Reinhard Keck

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