Nullnummer des FC Bayern bei Bayer

Tabellenführer FC Bayern hat eine turbulente Woche mit einem Punktgewinn bei Bayer Leverkusen abgeschlossen. So richtig gefährlich wurde der Rekordmeister erst mit der Einwechslung von Müller.  
von  dpa/sid
Nach diesem Foul an Javier Hernandéz sieht Xabi Alonso (rechts) die gelb-rote Karte.
Nach diesem Foul an Javier Hernandéz sieht Xabi Alonso (rechts) die gelb-rote Karte. © Imago

Tabellenführer FC Bayern hat eine turbulente Woche mit einem Punktgewinn bei Bayer Leverkusen abgeschlossen. So richtig gefährlich wurde der Rekordmeister erst mit der Einwechslung von Müller.

Leverkusen - Der FC Bayern hat sich nach der jüngsten Unruhe nicht weiter von den Verfolgern absetzen können. Im Bundesliga-Topspiel beim Tabellenvierten Bayer Leverkusen musste sich der Spitzenreiter vor 30 210 Zuschauern in der BayArena mit einem 0:0 begnügen - ebenso wie zuvor Borussia Dortmund bei Hertha BSC.

Es ist die zweite Punkteteilung, die der Rekordmeister in dieser Saison hinnehmen musste.

Allerdings sind die Gastspiele des Fußball-Rekordmeisters beim Werksclub schon seit längeren nicht sehr erfolgreich verlaufen: Von den nun neun letzten Pflichtspielen gewann der FC Bayern, bei dem zudem kurz vor Schluss Xabi Alosno mit Gelb-Rot vom Feld musste, nur eins.

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Beide Mannschaften attackierten früh, so dass sich das Geschehen meistens auf das Mittelfeld und recht harte Zweikämpfe beschränkte. Chancen waren auf beiden Seiten eine Seltenheit.

Allein Bayer-Kapitän Ömer Toprak (11. Minute) hatte nach einer Ecke von Hakan Calhanoglu mit einem scharfen, aber nicht platzierten Kopfball die einzige Tormöglichkeit für den kämpferischen Gastgeber in der ersten Hälfte.

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Noch weniger inspiriert wirkten die Bayern-Spieler in der Offensive. Nur Kingsley Coman (21.) konnte einmal gefährlich in den Leverkusener Strafraum eindringen, nachdem er dem als neuen Nationalspieler gehandelten Bayer-Innenverteidiger Jonathan Tah davon spurtete, aber nicht an Torwart Bernd Leno vorbeikam.

Unerwartet hatte der Bayern-Coach zunächst Thomas Müller und Thiago auf die Bank beorderte. Nach dem Wiederanpfiff wurde die Partie munterer, aber nicht weniger verbissen und zäh. Für Gefahr sorgte in der 53. Minute ein 20-Meter-Schuss von Bayer-Torjäger Javier "Chicharito" Hernández, der links knapp am Münchner Gehäuse vorbeistrich.

Wenig später hatten die Bayern Glück, das Calhanoglu aus Nahdistanz Kimmich traf, der den Ball ins Toraus abfälschte. Unmittelbar darauf lief Arjen Robben nach einem langen Pass an der Mittellinie auf das Leverkusener Tor zu, konnte aber von Wendell gerade noch gestoppt werden.

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Erst als Thomas Müller (60.) für Robben kam, der abgesehen von diesem Sololauf nichts zu bieten hatte, wurde der FC Bayern so richtig gefährlich, wollte jetzt auch die Entscheidung.

In der 64. und 65. Minute schoss der Nationalspieler jeweils nur knapp über das Tor. Die Bayern erhöhten zwar den Druck auf die Platzherren, die jedoch auch mit dem Glück des Tüchtigen das 0:0 verteidigen.

Münchens Abwehrspieler Holger Badstuber trauerte der verpassten Gelegenheit zum Ausbau des Polsters auf den schörfsten Verfolger nach. "Es war ein Spiel von zwei Mannschaften mit internationalem Niveau, in dem wir einen Big Point hätten machen können. Leider ist es uns nicht gelungen."

Auf Leverkusener Seite war Christoph Kramer mit dem Remis zufrieden. "Ein 1:1 wäre noch gerechter gewesen. München war am Schluss bis zum Platzverweis etwas stärker, davor waren wir am Drücker. Jeder hätte von seinen Chancen mit etwas Glück ein Tor machen können. Insofern ist das Unentschieden in Ordnung", sagte der Weltmeister.

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