Es geht um 20 Millionen: Finanziert Nübel dem FC Bayern die Neuer-Verlängerung?

Sollte die Nummer eins des FC Bayern noch einmal verlängern, wäre eine Rückkehr der VfB-Leihgabe wohl ausgeschlossen. In diesem Fall könnten die Transfererlöse eine besonders wichtige Rolle spielen.
Patrick Strasser |
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Alexander Nübel (l.) sollte einst Manuel Neuer beim FC Bayern beerben.
Alexander Nübel (l.) sollte einst Manuel Neuer beim FC Bayern beerben. © IMAGO / ActionPictures

Mit Eike Immel (65), einst Torhüter des VfB Stuttgart und von Borussia Dortmund, konnte Manuel Neuer zuletzt gleichziehen. Der Torwart des FC Bayern absolvierte sein 534. Bundesliga-Spiel.

Lediglich die frühere Bayern-Legende Oliver Kahn rangiert noch vor ihm, der heute 56-Jährige kam für den Karlsruher SC und die Münchner auf 557 Bundesliga-Einsätze.

Neuer hat noch nicht fertig, ist noch lange nicht satt, was Einsätze und Titel betrifft. Weiter, immer weiter. Nächste Station Südderby, diesen Samstag (15.30 Uhr, Sky) beim VfB Stuttgart. Mitte August bezwangen die Münchner den VfB in der MHP Arena mit 2:1, gewannen den Supercup. Es war Neuers 33. Titel der Karriere. Zum Vergleich: Thomas Müller (Vancouver Whitecaps) steht bei 35 Titeln, gemeinsam wurden die Freunde 2014 in Brasilien mit der Nationalelf Weltmeister.

DFB-Rückkehr? Neuer wiegelt weiter ab

Was Neuer noch einmal in Angriff nehmen könnte - wenn er denn will. Noch ziert er sich trotz der zuletzt immer lauter werdenden Rufe nach einer Rückkehr ins DFB-Tor. "Fakt ist, dass ich absichtlich zurückgetreten bin", meinte der 39-Jährige zuletzt und fügte hinzu: "Für mich liegt der Fokus ganz klar auf dem Verein und was wir mit der Mannschaft erreichen können." Nach der Heim-EM beendete Neuer seine Nationalelf-Karriere, verweist nun beharrlich auf diese, seine Entscheidung. Heißt auch: Wenn er denn dann gefragt werden würde, entstünde eine neue Situation.

Marc-André ter Stegen (33), beim FC Barcelona zur Nummer zwei degradiert, arbeitet nach einer Rücken-Operation an seinem Comeback. "Er muss sich in Barcelona durchsetzen oder im Januar einen neuen Verein finden", fordert Bundestrainer Julian Nagelsmann als Grundlage dafür, dass ter Stegen bei der WM 2026 in Nordamerika als Nummer eins ins Turnier geht. Wenn nicht, steht der solide Hoffenheimer Oliver Baumann (35) parat, mit dem das DFB-Team die Qualifikation schaffte. Oder doch Neuer als Last-Minute-Rückkehrer kurz vor dem Turnier?

Bundestrainer Julian Nagelsmann.
Bundestrainer Julian Nagelsmann. © IMAGO

Bei Nübel-Verkauf: Bayern hofft auf bis zu 20 Millionen Ablöse

Was indirekt mit den Vertragsgesprächen beim FC Bayern zusammenhängt. Im Frühjahr, rund um seinen 40. Geburtstag Ende März, soll es soweit sein. Klarheit wäre für alle Partien zielführend. Ob er weitermache, wisse er noch nicht, so Neuer, "entscheidend wird sein, wie ich mich gerade in der Rückrunde fühle." Und andererseits davon, ob Bayern das Salär eines der Topverdiener im Kader (rund 20 Millionen Euro) eine weitere Saison bezahlen möchte. Bei Müller hatte Hoeneß im Frühjahr den Gehälter-Sparkurs rigoros durchgezogen, damit eine wohl letzte Saison verhindert.

Im VfB-Tor steht am Samstag ein weiterer Bayern-Profi: Alexander Nübel, in der zweiten Saison an den Pokalsieger ausgeliehen, ist laut Vertrag bis 2029 an die Münchner gebunden. Die Zukunft des 29-Jährigen, der rund elf Millionen Euro im Jahr verdienen soll (davon bezahlen die Bayern aktuell sieben), hängt an Neuer. Verlängert der Oldie bei Bayern, hat Nübel keine Zukunft mehr in München und soll verkauft werden. Der Marktwert beträgt zwölf Millionen, die Bayern-Bosse würden bei einem Verkauf gerne - etwa von einem Klub der finanzkräftigen Premier League - bis zu 20 Millionen kassieren. Bingo. Finanziert also Nübel (indirekt) ein weiteres Jahr Neuer?

Bei Bayern wird mit Urbig als Neuer-Nachfolger geplant

Nübel spiele "eine gute Saison, er hat sich noch mal richtig entwickelt die letzten ein, zwei Jahre und ist sicher einer der besten Torhüter in Deutschland", sagte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund am Freitag und betonte: "Von dem her sind wir sehr froh, dass wir für die Zeit nach Manuel, wenn die irgendwann kommt, sehr gut aufgestellt sind." Mit Nübel in der Hinterhand - doch intern läuft alles auf Jonas Urbig (22) als Neuers Kronprinzen hinaus, der als Nachfolger aufgebaut wird. Diese Saison machte er drei Pflichtspiele, vor der Weihnachtspause soll noch eins hinzukommen.

Verstehen sich gut: Jonas Urbig und Bayern-Kapitän Manuel Neuer.
Verstehen sich gut: Jonas Urbig und Bayern-Kapitän Manuel Neuer. © IMAGO

Mit dem Ex-Kölner Urbig kann der gebürtige Gelsenkirchener Neuer bestens. "Er hat in den Spielen schon gezeigt, dass er es kann, und das wird er noch weiter tun", sagte der Platzhirsch diese Woche und verkündete, als sei dies bereits Fakt: "Es ist für ihn kein Problem, dass er meine Nachfolge antreten kann und wird." Übel für Nübel.

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