Neben Tapalovic-Aus: Manuel Neuer stört wohl auch Rolle von Joshua Kimmich
München - In diesen Wochen will einfach keine Ruhe an der Säbener Straße einkehren. Nach der Horror-Verletzung von Lucas Hernández und dem Paris-Trip von Serge Gnabry sorgt nun der verletzte Bayern-Kapitän Manuel Neuer für Aufruhr.
Nach der Entlassung von Torwarttrainer und Neuer-Freund Toni Tapalovic wegen "Differenzen im Trainerteam" kritisierte der ehemalige Welttorhüter das Vorgehen des deutschen Rekordmeisters in einem Interview mit der "SZ" aufs Schärfste.
Neuer bemängelt Kompromisslosigkeit von Nagelsmann
Dabei soll wohl auch Bayern-Coach Julian Nagelsmann keine geringe Rolle spielen. Den Bayern-Keeper soll nämlich vor allem die Kompromisslosigkeit seines Trainers in der Personalpolitik stören. Grund: Vor allem das angespannte Verhältnis zwischen dem Landsberger und dem Torwarttrainer soll für das Aus von Tapalovic verantwortlich gewesen sein.
Nagelsmann sucht wohl nur selten das Gespräch mit Neuer
Aber nicht erst seit der Entlassung von Tapalovic soll es zwischen Nagelsmann und Neuer knirschen. Denn schon seit längerem soll es den Spielführer des deutschen Rekordmeisters laut "kicker" stören, dass sein Trainer bei der Vermittlung der Spielideen auf eine enge Zusammenarbeit mit Joshua Kimmich, nach Thomas Müller der dritte Kapitän, setzt. Im Gegenzug dazu soll Nagelsmann nur selten das Gespräch mit Neuer suchen.
Damit also endlich wieder Ruhe an der Säbener Straße herrscht, muss es wohl auch zur Versöhnung zwischen dem Kapitän und seinem Cheftrainer kommen. Den ersten Schritt dafür hat Nagelsmann schon gemacht. Nach dem 4:2-Sieg gegen Wolfsburg sagte der 35-Jährige: "Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch und meine Tür ist nicht geschlossen." Nun liegt es also an Neuer, ob er diese Tür aufmacht.
Wie die "Bild" nun berichtet, wird es demnächst ein Krisen-Gespräch zwischen den Bayern-Bossen, Nagelsmann und dem deutschen Nationalkeeper geben. Dort soll ihm nochmals sein Fehlverhalten klargemacht werden – eine Sanktion steht außer Frage. Wann der Gipfel stattfindet, ist allerdings noch unklar.