Müller: "Tore schießen macht natürlich Spaß"

Thomas Müller will bei der DFB-Elf an die guten Leistungen vom FC Bayern anschließen und seine über ein Jahr dauernde Torflaute gegen Irland beenden.
DublinMünchen - Für Thomas Müller vom FC Bayern läuft es in der Bundesliga sehr gut, vier Tore und sechs Torvorlagen hat er in dieser noch jungen Bundesligasaison schon auf seinem Konto. In der DFB-Elf dagegen ist sein letztes Tor schon über ein Jahr her. Für Müller aber kein Problem, wie er gegenüber dem "Spiegel" sagt: "Natürlich macht Tore schießen Spaß, aber in den letzten Spielen hat es halt nicht sollen sein." Am Freitag spielt Müller mit der Nationalmannschaft in Dublin gegen Irland (20.45 Uhr ZDF, live) und will alles dafür geben seine Torflaute im DFB-Trikot zu unterbinden. Den Gegner mit dem ehemaligen Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni sieht der Bayern-Angreifer von der Spielanlage ähnlich wie die Österreicher: "Es ist ähnlich anzusiedeln, gerade das Auswärtsspiel. Aber schwerer denke ich nicht, weil Österreich mittlerweile über eine sehr gute Qualität verfügt. Es wird eine harte Aufgabe. Wir haben in den vergangenen Tagen intensiv gearbeitet und uns auf diesen Gegner gut vorbereitet"
Der 23-Jährige sieht sich im Nationalteam auch als etablierter Spieler an: "Wenn ich meine letzten Jahre Revue passieren lasse, würde ich schon sagen, dass ich mich als Stammspieler sehe. Ich sage meine Meinung und denke, dass meine Meinung gehört wird. Dass ich nicht im Mannschaftsrat bin, weiß ich auch. Ich kenne meine Rolle und fühle mich darin ganz wohl." Auf die Äußerungen von Vereins-Kollege Bastian Schweinsteiger, der den fehlenden Team Geist während der EM kritisiert hat, antwortet Müller gelassen: "Nein. Bastian weiß schon, was er gesagt hat und er hat das auch nicht ohne Grund getan. Das kann man auch mal so stehen lassen. "Auch den Wirbel um den Sport-Vorstand Matthias Sammer und Trainer Jupp Heynckes beantwortet Müller auf seine Art: "Das ist einfach der FC Bayern. Die Mannschaft hat das nicht berührt, das hat man ja gesehen. Wir haben gegen Hoffenheim gut reagiert. Irgendwo muss man über die Sache schmunzeln. Selbst als Bayern-Spieler ist es immer amüsant, den FC Bayern zu beobachten.
Müller ist ein frecher Hund - im positiven Sinne. Das merkt man auch an seiner gewohnt lockeren Antwort, zur Wohlfühl-Kritik in der DFB-Elf, von Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß: „Beim DFB wohnen wir mehrere Tage als Mannschaft zusammen, beim FC Bayern kehrt man nach den Spielen nach Hause zurück. Bei Bayern muss also gar keine Freizeitaktivität angeboten werden. Trotzdem gibt es auf unserem Trainingsgelände in München übrigens auch eine Tischtennisplatte. Ansonsten denke ich, dass Uli Hoeneß nur ein bisschen reizen will, um so den letzten Erfolg herauszukitzeln. Ob das der eine gut oder der andere nicht so gut findet, das bleibt jedem selbst überlassen.“