Möglicher Abschied vom FC Bayern München: Jerome Boateng ist leicht genervt
Watutinki/München - Deutliche Worte vom Abwehr-Boss: "Wir sind hier bei der Nationalmannschaft, es steht eine WM an. Das ist das Thema für mich, das andere ist überhaupt kein Thema für mich. Ich weiß auch nicht, wozu die Aussagen getätigt wurden", sagte der 29-Jährige am Donnerstag bei der DFB-Pressekonferenz in Russland.
Das andere Thema – damit sind die Aussagen von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge gemeint, den Verteidiger bei einem entsprechenden Angebot möglicherweise abzugeben. "Wenn ein Verein kommt und er kundtut, dass er zu diesem Verein wechseln möchte, werden wir uns damit befassen", so Rummenigge. Boatengs Berater Christian Nerlinger habe den Club darüber informiert, dass der 29-Jährige Wechselgedanken habe. "Wir wissen daher, dass das Thema möglicherweise auf uns zukommen kann", sagte Rummenigge.
Jérôme Boateng: Voller Fokus auf die WM
Trotzdem, das Thema kommt zur absoluten Unzeit: Am Donnerstag startet die Fußball-WM in Russland, am Sonntag (17 Uhr) steht für die deutsche Nationalmannschaft das erste Gruppenspiel gegen Mexiko an. Wenig verwunderlich, dass Boateng da die Aussagen als deplatziert bezeichnet und sich leicht genervt zeigt. "Das sage ich jetzt einmal. Es geht um die Weltmeisterschaft. Darauf konzentriere ich mich", so der Abwehrspieler.
So lange laufen die Verträge der Bayern-Spieler
Dass die Debatte zum Störfeuer werden könnte, befürchtet Boateng "überhaupt nicht. Ich möchte so oder so eine gute WM spielen, das hat nichts mit meiner Situation zu tun, die ist so wie immer: Ich möchte dazu beitragen, dass wir eine sehr, sehr gute WM spielen, nicht mehr und nicht weniger."
Der Abwehrspieler spielt seit 2011 für den deutschen Rekordmeister. Sein Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2021. Eine Entscheidung bezüglich seiner Zukunft wird es dann wohl nach dem Turnier in Russland geben – dann möglicherweise ohne Unstimmigkeiten und Reibereien.