Mindestlohnvergehen? Offenbar Ermittlungsverfahren gegen Vorstand des FC Bayern

Gegen die Vorstandsriege des FC Bayern soll ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden sein. Das berichtet das WDR-Magazin "Sport inside".
von  AZ
Bayerns Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn (r.) und Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
Bayerns Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn (r.) und Sportvorstand Hasan Salihamidzic. © sampics/Stefan Matzke

München - Neuer Ärger für den FC Bayern?! Wie die "Sportschau" auf Berufung des WDR-Magazins "Sport inside" berichtet, soll gegen zahlreiche Führungsmitglieder des deutschen Rekordmeisters ermittelt werden.

Demnach hat das Hauptzollamt München wohl im Auftrag der Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Neben den aktuellen Vorstandsmitgliedern wie Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic, Jan-Christian Dreesen oder Andreas Jung sind offenbar auch Karl-Heinz Rummenigge und Jörg Wacker, die beide nicht mehr im Amt sind, betroffen.

Verstöße gegen das Mindestlohngesetz?

Der Vorstandsriege der Münchner werde laut WDR vorgeworfen, von möglichen Verstößen gegen das Mindestlohngesetz am Nachwuchsleistungszentrum der Bayern gewusst zu haben.

Es soll sich dabei explizit um den Verdacht "des Vorenthaltens und der Veruntreuung von Arbeitsentgelt" sowie "nicht richtigen Führens von Stundenaufzeichnungen, Nichtgewährung des Mindestlohns" handeln.

Ende Januar soll Zeugenbefragung beginnen

Grundsätzlich werde bei Aktiengesellschaften zunächst immer gegen die Vorstandsmitglieder ermittelt, erklärte ein Sprecher des Hauptzollamts dem WDR. Erst im Laufe der Ermittlungen würde sich dann die Schuld einzelner Personen aufklären. Laut WDR soll der Zoll Ende Januar mit Befragungen von Zeugen beginnen, darunter auch mehrere ehemalige Jugend-Trainer der Münchner.

Der FC Bayern äußerte sich bisher nicht zu Vorwürfen. Für alle genannten Personen die Unschuldsvermutung.

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