Matthäus kritisiert Salihamidzic :Nicht jedermanns Geschmack
München - Seit vergangenem Wochenende sorgt Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic wieder für reichlich Schlagzeilen. Der Grund: Seine offensive Transfer-Ansage in der "Welt am Sonntag". Recht selbstbewusst kündigte der 43-Jährige dort nämlich die Verpflichtung eines "Toptalents aus Europa" sowie eines "internationalen Stars" an. Freilich nannte "Brazzo" dabei keine konkreten Namen – seitdem hat das Transfer-Theater wieder deutlich an Fahrt aufgenommen.
Matthäus: Hernández noch kein "lohnendes Geschäft"
Ex-Kollege Lothar Matthäus hat nun leichte Kritik an Salihamidzics Aussagen geübt. "Ich war nicht nur von Brazzos Aussagen überrascht, sondern auch vom Zeitpunkt", schreibt Matthäus in seiner Sky-Kolumne "So sehe ich das". "Ohne Not solch große Taten anzukündigen, in Zeiten, in denen viele Klubs um ihre Existenz kämpfen, ist nicht jedermanns Geschmack. (...) Ich würde mir nur aktuell ein kleines bisschen mehr Fingerspitzengefühl wünschen."
Matthäus zufolge muss sich Salihamidzic nun an seinen Worten messen und Taten folgen lassen. Er hofft, dass der Sportdirektor bei seinem Vorhaben ein besseres Händchen beweist, als bei Rekord-Neuzugang Lucas Hernández, der für 80 Millionen Euro nach München kam, die Erwartungen bislang aber noch nicht erfüllen konnte. Der Hernández-Deal habe sich laut Matthäus noch nicht als "lohnendes Geschäft" herausgestellt.