Lernen unter Stress: Bietet Brazzo den Bossen Paroli?

Der Sportredakteur Maximilian Koch über das Wirken von Hasan Salihamidzics beim FC Bayern.
von  Maximilian Koch
Bayerns Führungsquartett: Karl-Heinz Rummenigge, Jupp Heynckes, Hasan Salihamdidzic und Uli Hoeneß (v.l.).
Bayerns Führungsquartett: Karl-Heinz Rummenigge, Jupp Heynckes, Hasan Salihamdidzic und Uli Hoeneß (v.l.). © Rauchensteiner/Augenklick

Rennen, grätschen, hinfallen, wieder aufstehen, Roberto Carlos die Nase ins Gesicht drücken und ihn mit Blicken töten: Das war der Spieler Hasan Salihamidzic. Nein, das war Bayerns Brazzo. Der sich für seinen Klub aufopferte, der auch mit Nasenbeinbruch weiterspielte.

Wofür steht Hasan Salihamidzic, der Sportdirektor des FC Bayern? Nach 100 Tagen Amtszeit lässt sich darüber kein faires Urteil fällen.

So unruhig, wie sich der Klub im Spätsommer auf allen Ebenen präsentierte, konnte Salihamidzic zu Beginn nur verlieren. Seitdem hat er das getan, was er kann: seine Aufgaben mit höchstem Fleiß bewältigen, mit Herz. So wie früher als Spieler.

Doch ob sich Salihamidzic wirklich Manager-Fähigkeiten aneignen kann, ob er der Vereinsführung Paroli bietet und an Profil gewinnt, wird sich erst zeigen. Diese Zeit muss man ihm geben. Als "ganz großen Gewinner" der Heynckes-Verpflichtung bezeichnete Uli Hoeneß seinen Intimus Brazzo. Der Trainer-Hype verschafft dem Sportdirektor tatsächlich mehr Ruhe, um zu lernen. Doch Salihamidzic muss schnell und viel lernen. Sonst kann er bei Bayern nicht gewinnen.

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