Lehren des Finals: Was dem FC Bayern aktuell fehlt

David Alaba holt gleich in seiner ersten Saison bei Real Madrid die Champions League. In München wird er schmerzlich vermisst.
| Maximilian Koch
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Feierten am Samstagabend die gewonnene Champions League: David Alaba (l.) und Toni Kroos.
Feierten am Samstagabend die gewonnene Champions League: David Alaba (l.) und Toni Kroos. © IMAGO/Domenic Aquilina

Nach dem Schlusspfiff lagen die früheren Bayern-Stars David Alaba und Toni Kroos Arm in Arm auf dem Rasen, sie genossen diesen besonderen Moment minutenlang, kosteten ihn voll aus.

Große Freude bei Alaba und Kroos

Wie schon 2013 gewannen Alaba und Kroos zusammen die Champions League - damals mit den Münchnern, nun mit Real Madrid. Und dann ging sie los, die ausgelassene Party mit den Real-Fans. "Natürlich kommt man mit dem Traum zu Real Madrid, die Champions League zu gewinnen", sagte Alaba, der zum insgesamt dritten Mal nach 2013 und 2020 den Henkelpott holte.

"Und dann klappt das direkt im ersten Jahr. Unglaublich! Auf der größten Fußballbühne stehen zu dürfen, ist etwas Besonderes, und dafür bin ich sehr dankbar." Vor der Saison war Alaba ablösefrei von den Bayern zu Real gewechselt.

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Abgang mit Beigeschmack

Der Transfer wurde von Nebengeräuschen begleitet, weil sich Alabas Berater Pini Zahavi mit den Münchner Bossen in Gehaltsfragen nicht einigen konnte. Es krachte. Alaba übernahm bei Real die Nummer 4 von Klub-Legende Sergio Ramos und dessen Platz in der Innenverteidigung.

"Wir werden nicht nervös"

Nach einer tollen Saison mit der spanischen Meisterschaft und dem Champions-League-Erfolg liegen ihm die Fans schon jetzt zu Füßen. "Wir werden nicht nervös, wir glauben an unsere Stärken, dann schlagen wir zu", erklärte Alaba die Stärken des Real-Teams von 2022: "Der Glaube, den wir diese Saison haben, ist unglaublich. Es ist schon etwas Besonderes, dieser Charakter hier."

Was FC Bayern fehlte

Zumindest in dieser Spielzeit konnte der FC Bayern da nicht mithalten, die Münchner verabschiedeten sich bereits im Viertelfinale gegen Außenseiter Villarreal. Was Bayern die gesamte Saison über fehlte: Ein Abwehrchef wie Alaba, der die Defensive mit Kommandos organisiert und den Spielaufbau mit sauberen Pässen übernimmt.

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"Boss der Defensive"

Alaba sei der "Boss der Defensive" gewesen, meinte auch Ex-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge anerkennend bei Bild-TV. Dessen Wechsel im vergangenen Jahr bedauert er sehr. Gleichzeitig drückte Rummenigge seine Freude über den Erfolg der Ex-Bayern-Stars Alaba und Kroos sowie Coach Carlo Ancelotti aus. "Die drei haben eine wichtige Rolle bei uns gespielt", sagte Rummenigge.

Kroos hat mit seinem Wechsel "alles richtig gemacht"

Ancelotti hatte die Münchner im September 2017 vorzeitig verlassen müssen, Kroos wechselte nach der WM 2014 zu Real. Mit diesem Transfer vor acht Jahren hätte Kroos letztlich "alles richtig gemacht, aber Bayern hat auch nicht alles falsch gemacht", erklärte Rummenigge weiter - und erinnerte an die Ablöse von geschätzten 25 Millionen.

Verbesserungsbedarf in der Abwehr

Mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka hat Bayern die Lücke im Zentrum, die neben Kroos auch Thiago mit seinem Wechsel zum FC Liverpool riss, überzeugend geschlossen. In der Defensive besteht allerdings weiter Verbesserungsbedarf - genauso wie im Angriffsspiel.

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Wechselt Sadio Mané zum FCB?

Es war beeindruckend zu sehen, wie sich Liverpool in diesem Finale immer wieder Chancen herausspielte, mit Ballstafetten brillierte. Nur der Torabschluss war ausbaufähig, es fehlte auch das nötige Glück.

Auffälligster Angreifer der Reds war übrigens ein gewisser Sadio Mané, den Bayern im Sommer verpflichten will. Der 30-Jährige äußerte sich am Rande des Endspiels nicht zu seiner Zukunft. Doch das dürfte sich sehr bald ändern.

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