Lahm: Wir spielen auf Sieg
Heynckes und sein Team erklären, warum sie keineswegs nur auf Verteidigung setzen
TURIN Logo. Aberglaube geht vor. Daher buchten die Bayern für ihre Dienstreise nach Turin wieder das Mannschaftshotel „Principi di Piemonte” in der Innenstadt. Im Dezember 2009 hatte man 4:1 bei Juventus Turin gewonnen und sich am letzten Gruppenspieltag den Einzug in die K.o.-Runde gesichert. Im Frühjahr darauf ging es bis ins Finale der Champions League.
Trotz des 2:0-Erfolgs im Hinspiel sehen sich die Bayern nicht genötigt, eine bajuwarische Form des Catenaccio interpretieren zu müssen. „Wir sind keine Mannschaft, die nur verteidigt”, meinte Arjen Robben, „wir sind hierher gekommen, um mindestens ein Tor zu erzielen.” Trainer Jupp Heynckes sagte deutlich: „Wir werden versuchen, zu gewinnen. Wir wissen, was zu tun.”
Und überhaupt, so Franck Ribéry: „Es wird schwierig dort, aber wir sind der FC Bayern.” Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge forderte „Respekt und Demut” für die Mission Halbfinale, so zurückhaltend zeigte sich Kapitän Philipp Lahm nicht: „Wir dürfen uns nicht hinten reinstellen, wir müssen auf Sieg spielen.”
Und aufpassen: Denn vier Spielern droht bei einer weiteren Gelben Karte eine Sperre für das mögliche Halbfinal-Hinspiel (23./24. April): Dante, Lahm, Mandzukic, Gustavo. Dass der spanische Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo mittels zahlreicher Verwarnungen – und damit mögliche Bayern-Sperren – im Halbfinale ein eventuelles Duell mit Real Madrid oder dem FC Barcelona beeinflussen könnte, glaubt Heynckes nicht: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass da irgendetwas Irreguläres ablaufen wird. Im Gegenteil: Ich habe vollstes Vertrauen in den Schiedsrichter.”