Lahm attackiert die Südkurve
„Das gehört sich nicht!” Bayern-Kapitän über die Provakationen: „Eine kleine Gruppe”
München - Als der Kapitän des FC Bayern sich zur Plakat-Aktion der Südkurve gegen Uli Hoeneß äußert, kommt er in Wallung: „Das ist für Spieler sehr irritierend, wenn Politik betrieben wird im Stadion”, sagt Philipp Lahm. „Wir kennen es, wenn Fans ins Stadion gehen, uns anfeuern oder pfeifen, wenn sie unsere Leistung beurteilen. Das steht jeden Fan immer zu. Aber dass eine Gruppe Politik betreibt: So was gehört nicht ins Stadion!”
Diesen Satz wird er noch ein paar Mal sagen. Der Kapitän attackiert die Südkurve. „Es gibt eine Jahreshauptversammlung, wo sich jeder äußern darf, wenn ihm was nicht passt. Aber nicht im Stadion!”, sagt Lahm. „Jeder geht doch ins Stadion, um Spaß zu haben, Fußball zu schauen, und da gehören Buh-Rufe und Pfiffe dazu wie Applaus – aber doch nicht so was! Wir sprechen hier immer noch von einer kleinen Gruppe, das darf man nicht vergessen."
Er habe nicht mitbekommen, dass in den ersten Minuten die Anfeuerung aus der Südkurve gefehlt hat, aber einige Plakate habe er schon gesehen: „Die Plakate waren ja nicht fünf Meter, sondern 20 Meter lang.” Seine Kollegen sähen das ähnlich, meint Lahm: „Das kann kein Spieler gut heißen, wenn unser Präsident so angeschossen wird. Weil wir wissen, was er für den Verein geleistet hat. Uli Hoeneß hat seit drei Jahrzehnten alles für diesen Verein gemacht. Er sieht das alles als eine große Familie und will, dass sich alle verstehen. Dann ist das für ihn sehr, sehr enttäuschend, wenn so etwas passiert."
Über dem Bayern-Anteil an der Löwen-Rettung sagt Lahm: „Vorstand und Uli Hoeneß handeln immer zum Wohle des Vereins. Deswegen habe ich absolutes Vertrauen in unsere Vereinsführung. Bei aller Rivalität: Immerhin hat man damals ein Stadion zusammen gebaut."
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