Kompany und Manchester City: Was ist dran am Gerücht?
Das Ende des Großmeisters bei Manchester City rückt näher – und die Frage drängt sich auf: Wer wird Pep Guardiola einmal beerben? Der Vertrag des Katalanen, der 2016 nach drei Jahren vom FC Bayern zu den Citizens wechselte, läuft noch bis 2027. Doch es wird spekuliert, ob Guardiola nicht schon im Sommer 2026 Schluss machen könnte. Der Pep-Zauber ist ein wenig verflogen, womöglich wird der Startrainer in Zukunft eine Nationalmannschaft übernehmen. Nach einer geplanten Auszeit.
Auch beim FC Bayern wird Guardiolas Situation mit Interesse verfolgt – nicht nur deshalb, weil der Ex-Coach nach wie vor enge Kontakte zu einigen Mitarbeitern pflegt und immer mal wieder in München zu Besuch ist. Es hat auch damit zu tun, dass der wichtigste Angestellte der Münchner als Guardiolas Nachfolger gehandelt wird: Vincent Kompany.
Hoeneß über Kompany: "Pep hat gesagt, den könnt ihr blind nehmen"
"Kompany hat bei Pep Guardiola sehr, sehr viel gelernt", sagte Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß am Wochenende bei den Power Days in der Olympiahalle: "Als Max Eberl bei der dritten oder vierten Option mit dem Vorschlag Kompany kam, haben Karl-Heinz Rummenigge und ich den Pep Guardiola, mit dem wir beide sehr befreundet sind, angerufen und haben gefragt. Pep hat gesagt, den könnt ihr blind nehmen." Und Guardiola habe eben auch gesagt, dass Kompany "ein toller Trainer" sei, so Hoeneß, "der wird irgendwann auch ManCity übernehmen, wenn ich mal nicht mehr da bin."
Die Münchner sind also gewarnt, obwohl Kompany seinen Vertrag kürzlich erst bis 2029 verlängert hat. Doch der Belgier, Guardiola und ManCity – das ist eben eine besondere Verbindung. Zwischen 2016 und 2019 arbeiteten beide sehr erfolgreich bei den Citizens zusammen, Kompany war Guardiolas Kapitän und verlängerter Arm auf dem Platz. Das prägt.
Kompanys Fokus auf den FC Bayern
"Ich habe es schon oft gesagt: Ich bin nicht hier, um die Aussagen von Uli Hoeneß zu kommentieren. Und das werde ich auch nicht machen. Ich habe großen Respekt vor ihm", meinte Kompany nun am Tag vor dem Pokal-Achtelfinale beim 1. FC Union Berlin, als er auf die nicht abreißenden Gerüchte angesprochen wurde: "Im Fußball kannst du gar nicht so weit denken. Mein Fokus ist 100 Prozent darauf, was wir mit Bayern erreichen können."

Und generell sei es "so komisch im Fußball", ergänzte Kompany: "Eine Woche sprichst du über einen anderen Verein, dann die andere Woche geht es darum, wer entlassen wird. Ich mag es nicht, in diesen zwei Welten zu leben, ich will einfach im Hier und Jetzt leben. Das konsumiert so viel von meiner Zeit. Ich habe null Gedanken an etwas anderes als meine Spieler, meine Mannschaft und das morgige Spiel."
Wer beerbt Guardiola?
Für diese Professionalität wird Kompany geschätzt. Und doch wird sein Name wohl bei den möglichen Guardiola-Nachfolgern fallen. "Er hat das mal auf einer Pressekonferenz gesagt. Pep hat das schon vor zwei Jahren und letztes Jahr gesagt", führte Kompany aus: "Ich kann jetzt auch sagen, wer Bayerns nächster Trainer sein wird. Ich entscheide das doch nicht. Die Frage kommt immer wieder. Das spielt aber keine Rolle in meinem täglichen Ablauf."
Sein einziges Ziel, so Kompany, sei "der 100-prozentige Fokus auf den FC Bayern München, was wir leisten und was wir erreichen können. Ich habe null Gedanken an etwas anderes als meine Spieler und meine Mannschaft. Es geht nur um meine Arbeit hier und meine Jungs." Das werden die Bayern-Bosse gerne hören.

