Hoeneß tobt: "Es ist fünf vor zwölf!"

Der FC Bayern verliert daheim gegen Arsenal mit 0:2 – und zittert sich ins Viertelfinale der Champions League. Hoeneß wettert: „Seit drei Wochen spielen wir einen schönen Dreck!“
tbc/ps |
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Fast wäre der FC Bayern (im Bild Arjen Robben) von Arsenal London getoppt worden auf dem Weg ins Viertelfinale der Champions League.
dpa Fast wäre der FC Bayern (im Bild Arjen Robben) von Arsenal London getoppt worden auf dem Weg ins Viertelfinale der Champions League.

München - Eine Zitterniederlage statt eines gemütlichen Viertelfinaleinzugs: 0:2 hat der FC Bayern zuhause gegen den FC Arsenal verloren und dennoch die nächste Champions-League-Runde erreicht, wenn auch mit Ach und Krach. Für den sorgte Präsident Uli Hoeneß: „So reicht es nicht in der Champions League. Ich hoffe, das war ein letzter Warnschuss, rechtzeitig. Seit drei Wochen spielen wir einen schönen Dreck! Wir waren schon in Hoffenheim nur durchschnittlich, hatten gegen Düsseldorf Mühe und Not. Und jetzt haben wir verloren! The trend is your friend! Jetzt müssen wir den Hebel umstellen, die richtigen Konsequenzen ziehen, wenn wir in der Champions League etwas erreichen wollen“, wetterte Hoeneß weiter – denn: „Es ist gerade 5 vor 12!“

Schon in der Halbzeitpause hatte Ehremnpräsident Franz Beckenbauer bei „Sky“ arge Bedenken angemeldet: „Keine mannschaftliche Bewegung, keine Begeisterung, zu wenig Aufwand, fast pomadig.“

Die Bayern hatten den Auftakt „total verschlafen“ (Hoeneß). Schon nach drei Minuten stand es 0:1. Nachdem David Alaba in der Rückwärtsbewegung ausgerutscht und auf dem Allerwertesten gelandet war, konnte Theo Walcott unbedrängt nach innen passen, tunnelte Innenverteidiger Dante, so dass der Franzose Olivier Giroud den Ball aus nächster Nähe über die Linie drücken konnte.

Die Führung für die Gunners, deren Aufstellung Arsène Wenger im Gegensatz zum Hinspiel auf fünf Positionen verändert hatte. Auch Lukas Podolski fehlte. Auf Seiten der Bayern fehlten ja auch ein paar Leistungsträger: Vor allem der gesperrte Bastian Schweinsteiger und der angeschlagene Franck Ribéry wurden vermisst. Der wiedergenesene Arjen Robben war zwar durchaus bemüht, hatte viele Ballkontakte, doch die entscheidende Aktion gelang dem Niederländer nicht. Auch in der zweiten Halbzeit rannten die Bayern vergeblich auf das gegnerische Tor an.

Lesen Sie hier: Die Pressestimmen Bayern gegen Arsenal

Zuletzt war der Rekordmeister am 14. April des vergangenen Jahres ohne Treffer geblieben, beim 0:0 gegen Mainz am 31. Spieltag in der Allianz Arena. Ein Angriff nach dem anderen rollte nun Richtung Keeper Fabianski, Mario Gomez kam nach 72 Minuten noch für Mario Mandzukic, doch es blieb beim 0:1 - bis zur 85.Minute. Da hieß es plötzlich 0:2. Arsenals Innenverteidiger Laurent Koscielny traf per Kopf, und es wurde nochmal so richtig eng für die Bayern.

Ein 0:3 hätte das Aus aller Triple-Träume bedeutet. Aber: Es reichte noch. Gerade so.

Nun gilt es, Konsequenzen zu ziehen. „Das war heute ein Lehrbeispiel“, sagte Bayern-Trainer Jupp Heynckes, „dass man die nächste Runde noch nicht vor dem Spiel erreicht hat. Das soll uns eine Lehre sein.“ „Sowas darf nicht passieren“, sagte auch Arjen Robben nach Abpfiff, „aber es passiert. Und vielleicht ist es ja auch positiv.“

Warum, erklärte Robben dann im ZDF: „Wir wurden ja überall schon als beste Mannschaft gelobt. Vielleicht ist es ein Wake-Up-Call zur richtigen Zeit.“ Um 5 vor 12, wenn man Hoeneß glaubt.

 

 

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