"Hoeneß hat nicht alle Tassen im Schrank": Matthäus, Hamann, Babbel und jetzt auch Kahn gegen den FCB?
"Ich habe kein Problem damit, der Arsch zu sein." Dieser Spruch stammt von keinem Geringeren als Oliver Kahn. Gesagt zu jener Zeit, als er noch Keeper des FC Bayern war. Ob das nun auch für seine neue Rolle gilt? Denn der ehemalige Vorstandsboss der Münchner macht "weiter, immer weiter". Als TV-Experte ist er künftig bei Sky unter Vertrag.
Hoeneß: "Matthäus hat nicht alle Tassen im Schrank"
Als die Tür im Verkündungsvideo aufging und Kahn in die Kamera grinste, dürfte man an der Säbener Straße die Arme über dem Kopf zusammengeschlagen haben. Nicht der nächste Bayern-Kritiker in Reihen des Pay-TV-Senders. Mit Lothar Matthäus und Didi Hamann sitzen schon zwei Ex-Spieler im Studio, die sich, gelinde gesagt, bei Kritik am ehemaligen Arbeitgeber nicht gerade zurücknehmen.
Und sich dafür regelmäßig Verbalwatschen von den Bayern-Granden einheimsen. "Lothar Matthäus hat nicht alle Tassen im Schrank", polterte jüngst Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Der Grund: Der 64-Jährige hatte sich zuvor zum Transfer-Poker um Nick Woltemade geäußert und betont, dass er "60 Millionen Euro Ablöse zu wenig" finde. Aber auch die anderen Experten sind dem Patron vom Tegernsee "schon lange ein Dorn im Auge".

Auch Babbel wettert nun öffentlich gegen den FC Bayern
Eingeschlossen freilich auch Markus Babbel, der jüngst in Höchstform auftrat. Der ran-Experte betitelte Hoeneß vor wenigen Wochen als "größtes Problem des FC Bayern". Damit nicht genug. Babbel bekam sich gar nicht mehr ein, schimpfte vor sich hin: "Auch wenn er der Ehrenpräsident ist und viele meinen, er darf da machen und tun, was er will. Ich sage: Nein, der Verein steht über allem."
Grundsätzlich habe er zwar "allerhöchste Wertschätzung für das, was Hoeneß für Bayern geleistet" habe, trotzdem sieht er die Zukunft des Klubs in Gefahr. Rums. Dass nun aus der Dreierkette eine Viererkette des Grauens wird, wird man dementsprechend am Tegernsee nicht gerade mit Freude aufnehmen. Zumal Kahn schon andeutete, dass von ihm Knallhartanalysen und pikante Sprüche zu erwarten sind.

Kahn will die "aktuellen Entwicklungen analysieren und einordnen"
"Fußball ist Leidenschaft, Fußball ist Emotion, aber auch ein milliardenschweres Business", so der einstige Titan. Ihm sei es deshalb wichtig, die "zentralen Themen und aktuellen Entwicklungen zu analysieren und einzuordnen". Auch bei dem Klub, der ihn 2023 als Vorstandsvorsitzenden vor die Tür setzte. Auf mindestens 15 Sky-Auftritte muss sich Hoeneß einstellen.
Für so viele Sendungen gilt der Vertrag des 56-Jährigen. In fast allen Champions-League-Wochen soll das Format "Triple – Der Hagedorn Fußballtalk" donnerstags um 18 Uhr auf Sky Sport News zu sehen sein. Auch im weiteren Sky-Programm wird es ausgestrahlt. Kahn, der schon zwischen 2008 und 2020 als TV-Experte beim ZDF tätig war, wird also omnipräsent wie lange nicht sein.
Weidenfeller ist auch Teil der Sendung
Diskutieren wird er unter anderem mit Roman Weidenfeller. Der ehemalige Dortmunder war schon vergangene Saison Teil der Sendung, die von Riccardo Basile moderiert wird. Nicht mehr dabei sein wird dagegen Fredi Bobic, der inzwischen als Fußballchef bei Legia Warschau tätig ist. Dafür hat man nun ja Kahn. Gut für Hoeneß: Ein bisschen Ruhe hat er noch, bis Kahn beginnt.
Die erste Sendung mit dem gebürtigen Karlsruher ist für den 2. Oktober geplant. Die Vorfreude an der Säbener Straße dürfte sich in Grenzen halten...