"Hart, aber herzlich": Wie der FC Bayern Rückkehrer Lewandowski stoppen will

Die Bayern starten souverän in die Champions League, doch das Hauptthema in Mailand ist die Rückkehr von Lewandowski nach München. Sein Ex-Kollege Müller erklärt, wie das Wiedersehen ausfallen soll.
Patrick Strasser |
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Nach dem 2:0-Sieg gegen Inter Mailand steht als nächstes die Party gegen den FC Barcelona an.
Nach dem 2:0-Sieg gegen Inter Mailand steht als nächstes die Party gegen den FC Barcelona an. © IMAGO/ULMER Pressebildagentur

München - So weit und doch so nah. Einer war an dem schwül-heißen Spätsommerabend in Mailands Stadtteil San Siro omnipräsent – obwohl er seinen Beruf zur selben Zeit rund 1.000 Kilometer südwestlich entfernt in Kataloniens Kapitale ausübte. Und das ganz ordentlich.

Drei Tore schenkte Robert Lewandowski bei seinem Champions-League-Debüt für den FC Barcelona den überforderten Tschechen von Viktoria Pilsen ein, 5:1 lautete der Endstand im Camp Nou.

Der Mittelstürmer, bis zu diesem Sommer acht Jahre in Lohn und Brot beim FC Bayern, schoss sich also schon mal warm für das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein, seinen Ex-Kollegen und dem Trainer, der ihn in der vergangenen Saison coachte.

Robert Lewandowksi kehrt am Dienstag nach München zurück - mit dem FC Barcelona.
Robert Lewandowksi kehrt am Dienstag nach München zurück - mit dem FC Barcelona. © picture alliance/dpa/AP

Robert Lewandowski ballert bei Barça wie bei Bayern

Kommenden Dienstag kehrt der Pole als Barça-Spieler in die Allianz Arena zurück, wenn die Münchner nach ihrem 2:0-Auftakterfolg in der Gruppenphase der Champions League auf die Mannschaft von Trainer Xavi treffen. "Ich freue mich auf Robert – nicht als Gegner, weil er sehr gut ist, aber als Mensch", sagte Trainer Julian Nagelsmann in Mailand.

Der Fifa-Weltfußballer ist längst angekommen in Barcelona, seine persönliche Tor-Statistik weist längst Bayern-artige Züge auf: Acht Treffer in seinen ersten fünf Pflichtspielen für den Traditionsklub senden deutliche Signale. Was beinahe an einen gewissen Torjäger Erling Haaland und seine Bilanz bei Manchester City erinnert. Ja, okay – das war nicht so nett. Smiley.

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Nagelsmann muss seine Bayern-Stars nicht auf Lewandowski einstellen

Nagelsmann ist natürlich nicht entgangen, dass Barça "sehr stark gestartet" ist. Die Offensive läuft rund. "Sie machen viele Tore, es wird ein schweres Spiel". Dem 35-Jährigen ist klar, dass er bei der Gegner-Analyse vor dem Spiel "nicht so viel" über Lewandowski reden werde bzw. müsse.

Denn, so Nagelsmann: "Die Jungs kennen ihn, und er spielt sehr ähnlich in Barcelona." Als einziger Stoßstürmer, flankiert und gefüttert von den Flügelstürmern Ousmane Dembélé und Raphinha, dem anderen Neuzugang (zuvor Leeds United). Da kommt was zu auf die Bayern-Defensive um Neuzugang Matthijs de Ligt und Lucas Hernández. Schwerstarbeit.

"Er ist ein Weltklassestürmer, keine Frage", sagte Leon Goretzka: "Wir freuen uns auch alle, ihn wiederzusehen, aber das mit den Toren kann er sich in dem Spiel sparen." Das war der allgemeine Tenor am späten Mittwochabend in Mailand: Vorfreude ja, der Abtrünnige solle jedoch bitteschön mit vornehmer Zurückhaltung agieren.

Nicht nur wegen Lewandowski: Müller freut sich aufs Duell mit Barcelona

Thomas Müller betonte launig, der Empfang seines Ex-Kollegen werde "hart, aber herzlich". Er freue sich "absolut auf das Duell", jedoch "nicht nur wegen Robert. Es ist immer super gegen Barça, das ist ein Gipfeltreffen in der Champions League."

Letzte Saison gewann Bayern in der Gruppenphase zwei Mal - mit 4:0 und 3:0. Nach dem Erfolg bei Inter meinte der ewige Bayer: "Wir fühlen uns gut und haben den Härtetest bestanden." Das Zeichen, das vom souveränen 2:0 beim italienischen Pokalsieger ausgeht, soll laut Goretzka überall in Europa zu vernehmen sein: "Ich denke, es ist allen bewusst, dass man mit uns rechnen muss." Obacht, Lewy! Komm' du nur nach Hause!

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Salihamidzic reagiert schmallippig auf Lewandowski-Gala

Einer hatte wenig Lust auf die Vorschau zum pikanten Wiedersehen mit dem Stürmer, der seinen Abschied ab Mai verbal sehr offensiv vorangetrieben hatte, obwohl er noch einen gültigen Vertrag bis 2023 besaß: Sportvorstand Hasan Salihamidzic. "Glückwunsch!", entgegnete er angesprochen auf das Ergebnis des anderen Gruppenspiels, "Glückwunsch an Barcelona. 5:1, sehr souverän."

Er mahnte mit Blick auf die Heim-Aufgabe gegen den VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker): "Ein Spiel nach dem anderen. Sie wissen, wie schwer die Bundesliga ist." Und so hatte er sie geschickt umschifft, die polnische Fata Morgana von Mailand.

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