Hainer zum Wahlergebnis: Katar hat "sicherlich mitgespielt"

Herbert Hainer hat das mäßige Ergebnis bei seiner Wiederwahl zum Präsidenten des FC Bayern auch auf die Kontroverse um das in Münchner Fankreisen äußerst kritisch gesehene Katar-Sponsoring des deutschen Fußball-Rekordmeisters zurückgeführt.
AZ/dpa |
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Herbert Hainer spricht.
Herbert Hainer spricht. © Angelika Warmuth/dpa/Archivbild
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München - "Das Thema hat sicherlich mitgespielt", sagte der 68-Jährige bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Jahreshauptversammlung am Samstagabend im Münchner Audi Dome.

Für eine zweite Amtszeit von Hainer votierten 1092 Mitglieder. 218 stimmten mit Nein. Die Zustimmung für den früheren Adidas-Chef lag damit bei 83,3 Prozent. Hainer war vor drei Jahren mit einem Topergebnis von 98,1 Prozent Ja-Stimmen zum Nachfolger von Ehrenpräsident Uli Hoeneß (70) gewählt worden.

Der Denkzettel der Mitglieder schien ihn aber angesichts der Tumulte beim Jahreskonvent des Vorjahres nicht besonders zu bedrücken. "Insgesamt ist die Versammlung sehr gut gelaufen", kommentierte Hainer: "Ich bin sehr froh, dass die Mitglieder die Arbeit der letzten zwölf Monate und den Dialog sehr schätzen."

"Wirtschaftliche Komponente" für Sponsoring beim FC Bayern entscheidend

Das Thema Katar wird das komplett wiedergewählte Präsidium mit Hainer sowie den Vizepräsidenten Dieter Mayer und Walter Mennekes, aber auch den Vorstand um Oliver Kahn weiterhin intensiv beschäftigen. Im kommenden Sommer läuft die Partnerschaft mit der Fluglinie Qatar Airways aus. Es werde erst nach der Ende des Jahres stattfindenden Fußball-WM in dem Emirat über eine weitere Zusammenarbeit verhandelt, sagte Hainer. Entscheidend bei Sponsoringverträgen seien dabei für den FC Bayern neben "der wirtschaftlichen Komponente" auch "gemeinsame Projekte".

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Der Golfstaat Katar steht wegen Verstößen gegen Arbeits- und Menschenrechte massiv in der Kritik. Die Maxime bei einer Entscheidung laute am Ende, "was ist das Beste für den FC Bayern". Hainer gab zu, dass das schwierige Thema Katar bei ihm als Präsident schon "manchmal zu Kopfzerbrechen" führe.

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  • Südstern7 am 16.10.2022 18:40 Uhr / Bewertung:

    Die letzte Wortmeldung direkt vor dem Wahlgang zum Präsidenten hat es auf den Punkt gebracht:

    Sinngemäß - meinte das FC-Bayern-Mitglied, dass viele das Thema Katar "nicht mehr hören können!" Das müssen sie aber, denn Katar dieses Thema gehört dazu. Und der Redner meinte "der FC Bayern ist aber nicht nur Katar". Es gibt viele Bereiche abzuwägen.

    In diesem Spektrum hatten die die Anwesenden abzustimmen und das haben sie auch getan. 83% sind eine Mehrheit, auf der sich gut arbeiten lässt. Nicht jeder dieser 83% ist für ein Katar Sponsoring, dennoch hat man ihm das Vertrauen ausgesprochen im nächsten Jahr den FC Bayern weiterhin erfolgreich zu führen.

    Diese Veranstaltung war eine sachliche und informative, wenn man bedenkt wie sehr die Emotionen das Thema Katar berührt. Prof. Meyer hatte Größe seine falsche Reaktion des letzten Jahres zuzugeben, Hainer hat an Profil gewonnen und dazu gelernt. Sein Engagement wurde von den Gegner durch die Bank anerkannt und gelobt. Er hat das Vertrauen

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