Gerangel um und mit van Bommel
MÜNCHEN - Er trainiert wieder, zofft sich mit Timoschtschuk – und es droht neuer Ärger mit den Holländern.
Es war ein Training, wie man es lange nicht erlebt hat beim FC Bayern an der Säbener Straße. Kein Wunder, so viele Profis wie am Mittwoch konnten zuletzt nie mitmachen. 18 Profis waren dabei, darunter die Rekonvaleszenten Franck Ribéry, Diego Contento, Breno und Mark van Bommel. Nur Holger Badstuber sowie Arjen Robben und Ivica Olic fehlten.
Es ging ordentlich zur Sache, der Kampf um die Stammplätze hat begonnen. Mark van Bommel und Anatolij Timoschtschuk – Spezialisten auf derselben Position – gerieten nach hart geführten Zweikämpfen aneinander, ein paar Drohgebärden inklusive. „Keiner wollte das Trainingsspiel verlieren“, sagte Philipp Lahm, „Zweikämpfe sind wichtig, gerade in einer Woche, in der wir Zeit haben, uns mal länger vorzubereiten.“
„Ich habe mir das Training beim Mittagessen von der Kantine aus angesehen. Es ist unglaublich engagiert zur Sache gegangen“, sagte Vorstand Karl-Heinz Rummenigge, „das heißt, dass für Sonntag und das Spiel gegen Nürnberg Optimistisches zu erwarten ist." Auch Bastian Schweinsteiger freute sich: „Es tut uns gut, dass sie alle wieder da sind.“
Mit dem möglichen Comeback von Mark van Bommel ergibt sich ein ganz anderes Problem. Es droht erneut Zoff mit Hollands Verband, da der Bayern-Kapitän im vorläufigen Aufgebot für das Testländerspiel am 17. November gegen die Türkei steht. Eine erneute Provokation? Robben fällt in Folge der WM aus, van Bommel hatte sich beim letzten Länderspiel einen Faszienriss zugezogen. „Ob Mark zur Nationalelf fährt, muss er entscheiden. Gemäß der Fifa-Statuten müssen wir ihn abstellen, da gibt es keine Alternative“, sagte Rummenigge, „er muss das mit dem Trainer diskutieren, ob das klug wäre. Es ist ja nur ein Freundschaftsspiel. Ich würde Mark empfehlen, nicht hinzugehen.“
ps