Für Bayern und Guardiola gilt: Weiterpeppen!

Nach dem Meisterstück in Manchester geht es gegen Leverkusen. „Lob im Oktober ist nicht gut”, mahnt Guardiola. Was der Trainer des FC Bayern im Herbst noch anpacken muss
Patrick Strasser |
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KÖLN Auch ein Titel. Nur T-Shirts haben sie sich in Leverkusen nicht machen lassen. Warum nicht? „Letzterbundesligabayernbezwinger”. 2:1 hieß es vor fast einem Jahr – und das auch noch in München. Seit jenem 28. Oktober 2012 hat der FC Bayern keines der folgenden 32 Spiele in der Bundesliga verloren – die eindrucksvolle Bilanz: 28 Siege, vier Unentschieden.

Nun tritt man als Triple-Sieger bei Bayer am Samstagabend (18.30 Uhr, Sky live) an. Zur bestmöglichen Vorbereitung ist die Mannschaft am Donnerstag direkt von Manchester nach Köln geflogen – keine Chance also für die Spieler, über Los (Oktoberfest) zu gehen, der alljährliche, traditionelle Wiesn-Besuch beim Käfer findet am Sonntag statt.

Vorher geht es gegen Bayer, den Dritten. Und gegen die eigene Hybris, gegen all die – berechtigten – Lobeshymnen der letzten Tage nach dem überragenden 3:1 in der Champions League bei Manchester City. „Zu viel Lob ist schlecht, wir müssen Schritt für Schritt gehen. Lob im Oktober ist nicht gut”, mahnte Trainer Pep Guardiola am Freitag in Köln und erläuterte: „Erst im Frühjahr müssen wir unseren besten Fußball spielen.” Dann wenn es in die K.o.-Phasen geht – und um Titel.
City abhaken – und weiterpeppen, immer weiterpeppen! Schließlich hat Bayern seit der letzten Länderspielpause sechs Pflichtspiele in Folge gewonnen. „Das Spiel in Manchester ist Vergangenheit. Leverkusen ist gefährlich. Sie sind nur einen Punkt hinter uns”, warnte Guardiola, „Leverkusen kann absolut um die Meisterschaft mitspielen. Sie haben eine große Mannschaft, spielen berauschend.”

Nach dem Masterpiece in Manchester kommt nun der letzte Teil der Herbst-Prüfung. Was Pep jetzt anpacken muss, warum ihm die Länderspielpause (bis 19. Oktober) bestens reinpasst – eine kurze AZ-Übersicht:

Sich selbst bremsen! Philipp Lahm hat er schon zum neuen Sechser gemacht, ein magisches Mittelfeld-Dreieck mit Lahm/Kroos/Schweinsteiger installiert. Geht noch mehr durch die Mitte? „Um richtig gut zu sein, brauchst du Mittelfeldspieler”, sagt Guardiola und fügt hinzu: „Ich liebe Mittelfeldspieler. Am liebsten hätte ich Tausende davon.” In Manchester spielte Müller eine „falsche Neun”, also eine hängende Spitze im gelobten (Mittelfeld-) Land.

Mandzukic bei Laune halten! Der Mittelstürmer war enttäuscht ob der Verbannung auf die Bank in Manchester. Doch das wird dem Kroaten in Zukunft trotz bislang guter Trefferquote öfter passieren – vor allem, wenn erstmal Mario Götze (ein Mittelfeldspieler!) richtig fit ist und eine weitere Variante für ganz vorne.

Die Einwechslungen optimieren! In England kam Gegner City durch die recht frühe Herausnahme von Schweinsteiger und den Flügelspielern Robben/Ribéry in der Schlussphase nochmal auf, Bayerns Ordnung war dahin. Pep-Vorgänger Heynckes hatte oft konservativer, weil später gewechselt – oft erst in den Schlussminuten, um Zeit zu schinden.

Die Reha-Patienten wieder eingliedern! Javi Martínez trainierte am Freitag erstmals mit dem Ball, er dürfte kommende Woche ins Mannschaftstraining einsteigen. Thiago fehlt noch bis Mitte November. Ein Startelf-Comeback von Mario Götze, der in Manchester nach fünf Wochen Pause ein paar Minuten bekam, kommt noch zu früh. „Mario braucht Zeit, er weiß das”, sagte Guardiola. Dass Götze dennoch für die Länderspiele nominiert ist, begeistert die Bayern nicht wirklich.

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