FC-Bayern-Poker um Jamal Musiala beginnt: Nach AZ-Infos gab es erste Gespräche über eine Verlängerung

München - Es ist der Traum aller Bayern-Fans – und der Plan der Bosse: Jamal Musiala und Florian Wirtz gemeinsam für den FC Bayern auf dem Platz, am besten schon ab der Saison 2025/26. Doch was nach Spektakel klingt und nach Albträumen für die Gegner, wird seinen Preis haben. Einen extrem hohen Preis.
Zwischen 250 und 300 Millionen Euro könnte das Paket insgesamt kosten, sofern Wirtz 2025 für 100 bis 150 Millionen Euro von Bayer Leverkusen nach München wechselt und Musiala über Vertragsende 2026 hinaus verlängert. Musiala (derzeit neun Millionen Gehalt) hätte es aufgrund seiner Leistungen und seiner Bedeutung fürs Team verdient, zu den Topverdienern wie Joshua Kimmich und Leroy Sané aufzusteigen, die bei circa 20 Millionen Euro per annum liegen. Bei einem neuen Fünfjahresvertrag würde man auf 100 Millionen Euro für Musiala kommen. Und das Wirtz-Gehalt wäre noch gar nicht mit eingerechnet.
Uli Hoeneß möchte Florian Wirtz gerne beim FC Bayern sehen
"Jeder weiß, dass ich ihn gerne bei Bayern München sehen würde", sagte Ehrenpräsident Uli Hoeneß im Sommer über Wirtz, der an diesem Samstag mit Leverkusen in der Allianz Arena antritt (18.30 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker). Vor einigen Jahren traf sich Hoeneß bereits mit den Eltern des 21-Jährigen, zeigte einen Karriereweg bei Bayern auf.
Doch auch Real Madrid ist stark an Wirtz interessiert.
"Wir haben schon ab und zu Späße gemacht, dass wir mal in einem Verein spielen, aber das kann man nicht voraussehen", sagte Wirtz über die Möglichkeit, neben Musiala aufzulaufen: "Wir haben schon oft gesagt, dass wir es mögen, zusammenzuspielen, im Training und in Spielen. Wir sind beide noch in unseren Vereinen und fühlen uns auch sehr wohl." Das Wirtz-Thema wird bei Bayern in den kommenden Monaten intensiver diskutiert werden.

Erstes Gespräch zwischen dem FC Bayern und Musiala hat stattgefunden
Weiter ist man schon bei Musiala. Nach AZ-Informationen fanden vergangene Woche im "Käfer"-Restaurant Gespräche zwischen Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund sowie Musiala und dessen Management statt. Bei dem Treffen, über das auch "Sport Bild" berichtet, machte das Bayern-Duo Musiala klar, wie sehr man ihn schätzt.
Der 21-Jährige soll als Zehner in die Fußstapfen von Thomas Müller treten und auch international das Gesicht des Klubs werden. Musiala wiederum betonte in dem Gespräch, das nach AZ-Infos positiv verlief, wie seine Wünsche aussehen. Er möchte in einer Mannschaft spielen, die die Champions League gewinnen kann. Persönlich ist es ein Ziel von ihm, den Ballon d'Or zu erhalten. Die Chancen darauf erhöhen sich freilich, wenn Bayern in der Königsklasse triumphiert.
Musiala schätzt die Zusammenarbeit mit Kompany und Olises Qualität
Mit der Entwicklung der Mannschaft ist Musiala zufrieden. Er schätzt die Zusammenarbeit mit Chefcoach Vincent Kompany und dem Trainerteam sehr, genauso Neuzugang Michael Olise, der die Qualität in der Offensive erhöht. Um Geld ging es bei dem Austausch zwischen Bayern und Musiala noch nicht, doch das wird sich in den kommenden Monaten ändern.
"Ich schätze den Jamal unheimlich. Wenn man sieht was er für eine Entwicklung genommen hat, ist das schon unglaublich", sagte Präsident Herbert Hainer: "Insofern wollen wir alles versuchen, ihn langfristig an den FC Bayern zu binden. Nach meinem Dafürhalten könnte der gerne der nächste Thomas Müller werden und die nächsten 20 Jahre hier spielen. Ich bin sehr optimistisch."
Aber: Auch Manchester City, der FC Barcelona und Real Madrid gelten als Bewunderer Musialas. Bayern muss sich strecken, um den Künstler zu halten. Und eine noch größere Kraftanstrengung wird nötig sein, um Musiala und Wirtz bei Bayern zu vereinen.