FC Bayern München: Sturm-Check mit Robert Lewandowski, Sandro Wagner und Thomas Müller
Nach der Rückkehr von Robert Lewandowski sind für Bayern-Trainer Jupp Heynckes verschiedene Varianten im Angriff möglich. Die AZ erklärt, welches Modell gegen Bremen welche Vorteile hat.
München - Werder Bremen und Sandro Wagner – das passte nicht wirklich: Von 2010 bis 2012 spielte der Neuzugang des FC Bayern für die Norddeutschen, erzielte in 36 Spielen nur fünf Tore: Wagners schwächste Ausbeute seit seinem Bayern-Abschied 2008. Ob er am Sonntag (ab 15:30 Uhr im AZ-Liveticker) im Duell mit Werder die Chance bekommt, es dem Ex-Klub zu zeigen?
Das ist die spannendste Personalfrage in dieser Woche bei den Bayern. In Leverkusen ließ Trainer Jupp Heynckes Wagner 77 Minuten auf der Bank, was den Stürmer selbst ein wenig überraschte. "Ich habe auch gedacht, dass ich von Anfang an spiele", sagte der 30-Jährige: "Jeder will spielen, keine Frage. Aber kein Problem."
Wagner eröffnet Bayern neue Optionen
Thomas Müller erhielt den Vorzug vor Wagner, agierte solide, doch es war zu merken, dass sich Müller besser aufgehoben fühlt, wenn er das Spiel vor sich hat. Gegen Werder könnte Müller wieder zurückgezogener agieren – da mit Robert Lewandowski der etatmäßige Mittelstürmer zurück im Mannschaftstraining ist. Wagner, Müller, Lewandowski: Die AZ erklärt die stürmischen Optionen für Coach Heynckes.
Variante Wagner: "Wenn ein neuer Spieler kommt, braucht er eine gewisse Integrationszeit, um die Abläufe zu verstehen", sagte Heynckes in Leverkusen: "Deshalb habe ich Sandro nicht von Anfang an spielen lassen." Mit einer Trainingswoche mehr dürfte der Nationalstürmer nun noch besser integriert sein. Und: Er gibt den Bayern die Möglichkeit, das Spielsystem bei Bedarf anzupassen.
Doppelspitze Wagner/Lewandowski?
"Wagner ist ein super Einkauf", erklärt Taktik-Experte Constantin Eckner: "Gegen tief stehende Gegner kann Bayern nun mit hohen Flanken agieren. Wagner ist einer der besten Kopfballspieler der Liga." Diese Qualität macht den Neuen aber auch zu einem Top-Joker. Zumal die Partie gegen Werder (nur 21 Gegentore in 18 Spielen) ein Geduldsspiel werden könnte.
Variante Lewandowski: Der Pole ist nach seinen Problemen an der Patellasehne wieder voll belastbar. Aber reicht das, um direkt wieder in der Startelf zu stehen? In den vergangenen Wochen ging Trainer Heynckes sehr vorsichtig mit seinen Rückkehrern um. Denkbar, dass Lewandowski weiter pausiert. Die Doppelspitze Wagner/Lewy gibt es ziemlich sicher noch nicht zu sehen.
Variante Müller: Der Weltmeister bleibt ein Startelf-Kandidat für die Spitze – auch deshalb, weil die Auswahl im offensiven Mittelfeld ziemlich prominent ist: Links streiten Kingsley Coman und Franck Ribéry um einen Platz, zentral hat sich James Rodríguez festgespielt, und rechts gibt es ja noch Arjen Robben. Sieben Top-Kandidaten für vier Positionen: Bayrischer Luxus! M. Koch