FC Bayern München siegt bei Bayer Leverkusen: Wagner? Müller!

Beim 3:1 des FC Bayern in Leverkusen darf der Kapitän in der Sturmspitze als Ersatz für Lewandowski ran. Der von vielen von Beginn an erwartete Neuzugang kommt
Thomas Becker |
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Bis Sandro Wagner (rechts) in Leverkusen in der 78. Minute endlich ran durfte, hatte Thomas Müller schon ne ganze Weile gemüllert.
firo/Augenklick Bis Sandro Wagner (rechts) in Leverkusen in der 78. Minute endlich ran durfte, hatte Thomas Müller schon ne ganze Weile gemüllert.

Beim 3:1 des FC Bayern in Leverkusen darf der Kapitän in der Sturmspitze als Ersatz für Lewandowski ran. Der von vielen von Beginn an erwartete Neuzugang kommt erst für die Schlussphase.

München - Es war kein klassischer Assist, der diesem 1:0 vorausgegangen war, aber so ganz unbeteiligt war der Mannschaftskapitän der Bayern auch wieder nicht am einzigen Treffer in Halbzeit eins. Bevor Javi Martínez aus kurzer Distanz hoch ins kurze Eck traf, hatte Thomas Müller nicht seine Finger, aber doch seinen schmalen Körper im Spiel.

Die Ecke von Arjen Robben, die Müller zuvor herausgeholt hatte, landete nicht auf dem Blondschopf von Julian Brandt, sondern auf dem sehr besonderen Schädel von Arturo Vidal. Von dessen Iro flog der Ball Richtung Tor, blieb am Oberschenkel von Sven Bender hängen, der die Kugel aber nicht aus der Gefahrenzone befördern konnte – weil dieser Müller irgendwie an ihm klebte, vor ihm rumwuselte, weil er einfach nervte. Hier gibt's die Partie im Liveticker zum Nachlesen!

So isser, der Müller. Dass der 28-Jährige als Ersatz für den angeschlagenen Robert Lewandowski (Probleme mit der Patellasehne) als Mittelstürmer auflaufen würde, war nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Schließlich hatten die Bayern in der Winterpause 13 Millionen Euro für einen Lewandowski-Ersatz ausgegeben: Sandro Wagner.

Einzelkritik: Die Bayern beim 3:1 gegen Leverkusen

Kaum war der Wechsel fix, legte der Pole eine seiner seltenen Wettkampfpausen ein. Normalerweise will er immer und überall spielen. Ohne ihm nun etwas unterstellen zu wollen, aber der Gedanke, dass er angesichts von elf Punkten Vorsprung in der Liga und den bevorstehenden Partien in der Champions League und bei der WM in Russland eine Art Schongang einlegt, ist sicher nicht abwegig.

Sandro Wagner hatte mit einem Platz in der Startelf geliebäugelt ("Ich bin nicht sauer"), aber die Rechnung ohne Jupp Heynckes gemacht. Der weiß auch, dass Müller kein klassischer Neuner ist und lieber ein paar Meter weiter hinten spielt. Aber ein Bayern-Coach muss auch die Großwetterlage im Klub im Blick haben, alle Stars bei Laune halten, gerade wenn die Saison allmählich in die heiße Phase geht und auch noch eine WM auf dem Plan steht.

Da kommt zum Rückrundenstart ein schlecht gelaunter Mannschaftskapitän auf der Ersatzbank nicht so gut. Auch der in der Hinrunde so starke Kingsley Coman musste erst mal eine Stunde lang draußen bleiben, damit auch 2:0-Torschütze Franck Ribéry und Arjen Robben mit dem wohligen Gefühl der Unverzichtbarkeit in die zweite Saisonhälfte starten konnten.

In der 78. Minute war es dann so weit: Bayern-Comeback von Sandro Wagner nach knapp zehn Jahren in der Fußball-Diaspora. Die Freude darüber drang dem 30-jährigen gebürtigen Münchner nach dem Schlusspfiff regelrecht aus jeder Pore: "Ich bin wieder zuhause, bei einem der besten Klubs der Welt, auch wenn es eine Zeitlang nicht so aussah. Das war immer mein Ziel. Ich spiele bei Bayern, bin Nationalspieler: Ich hab' ein ziemlich gutes Leben momentan."

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