FC Bayern München: Kurt-Landauer-Stiftung offiziell vorgestellt
München - Kurt Landauer war vor und nach dem Zweiten Weltkrieg Bayern-Präsident. Unter dem jüdischen Funktionär, der von den Nazis verfolgt und vertrieben wurde, holte Bayern 1932 die erste deutsche Meisterschaft.
Ziel der Stiftung sei es, "Projekte im Sinne einer weltoffenen, fortschrittlichen, liberalen und antirassistischen Gesellschaft und eines friedlichen und gleichberechtigten Zusammenlebens aller Menschen unabhängig von ihrer Nationalität, Staatsangehörigkeit, ethnischen und kulturellen Herkunft" zu fördern, hieß es in einer Mitteilung.
Kurt-Landauer-Statue an der Säbener Straße
Bis Sommer 2018 soll zudem am Vereinsgelände der Bayern an der Säbener Straße eine Kurt-Landauer-Statue errichtet werden, um an den früheren Präsidenten und dessen Verdienste zu erinnern. Nachdem es in München schon einen Kurt-Landauer-Weg und eine Gedenktafel neben der Arena in Fröttmaning gibt, gäbe es dann erstmals einen zentralen Ort, der an den ehemaligen Präsidenten erinnert.
Wie die SZ berichtet, stammt die finanzielle Basis der Stiftung von dem Geld, das die Schickeria 2014 für den Julius-Hirscher-Preis des DFB erhalten hat.
Die Bayern-Ultras haben maßgeblichen Anteil daran, dass man heute wieder an den ehemaligen Bayern-Präsidenten erinnert und sein Andenken ehrt. Bei der Stiftung legt man aber dennoch Wert darauf, dass es sich bei dem neuen Verein um keine reine Südkurven-Veranstaltung handelt, sondern um eine Initiative von Menschen "aus allen Altersklassen und von allen Tribünen des Stadions".