FC Bayern: Dreimal? Geht gar nicht!

Voller Selbstvertrauen fährt der FC Bayern zum Pokal-Halbfinale nach Gladbach. Die zwei Pleiten in der Liga dienen Robben & Co. als zusätzliche Motivation.
Patrick Strasser |
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Vier gewinnt: Thomas Müller freut sich mit Arjen Robben, Franck Ribéry und Mario Gomez (v.l.). Macht aber auch Spaß zurzeit bei den Bayern. Ihre gute Form wollen sie auch im Pokalhalbfinale gegen Gladbach halten. Foto: dpa
Vier gewinnt: Thomas Müller freut sich mit Arjen Robben, Franck Ribéry und Mario Gomez (v.l.). Macht aber auch Spaß zurzeit bei den Bayern. Ihre gute Form wollen sie auch im Pokalhalbfinale gegen Gladbach halten. Foto: dpa

Voller Selbstvertrauen fährt der FC Bayern zum Pokal-Halbfinale nach Gladbach. Die zwei Pleiten in der Liga dienen Robben & Co. als zusätzliche Motivation: „Wir sind jetzt in einer anderen Form”

MÜNCHENJupp Heynckes ist wieder fit. Der Bayern-Trainer konnte das Abschlusstraining am Dienstag an der Säbener Straße leiten, letzte Woche hatte ihn ein fiebriger Infekt geschwächt.

Schließlich geht es in seine Heimat, zum Pokalhalbfinale am Mittwoch bei Borussia Mönchengladbach (20.30 Uhr, ARD und Sky live). In der Gemeinde Schwalmtal unweit der Grenze zu den Niederlanden hat Heynckes seinen Bauernhof, nur rund 17 Kilometer von seinem Geburtsort Mönchengladbach entfernt. Er möchte nicht gerne als der Bayern-Trainer in die Vereinshistorie eingehen, der als erster dreimal in einer Spielzeit in der Bundesliga und im Pokal gegen denselben Gegner zu verlieren. 0:1 und 1:3 hieß es diese Saison. Gar drei Mal erwischte es die Bayern nur 1977/78. Und das sogar binnen 15 Tagen – allerdings nicht gegen Mönchengladbach, sondern gegen Frankfurt. Damals setzte es im Duell mit der Eintracht ein 0:4, noch ein 0:4 und ein 1:2 – in der Bundesliga plus im Achtelfinale des Uefa-Cups. Kurios: Nach den ersten beiden Niederlagen wurde Dettmar Cramer als Bayern-Trainer entlassen, im Uefa-Cup-Rückspiel saß Gyula Lorant auf der Bank – zuvor der Eintracht-Trainer.

Es wäre also ein historischer Anti-Rekord für Heynckes. Und den gilt es, mit aller Kraft zu verhindern. „Das Spiel wird Emotion pur", meinte der Bayern-Coach, „wir wollen die beiden Niederlagen in der Bundesliga gegen Gladbach vergessen machen.”

Da hilft nur: Weiterkommen! Trainer Heynckes war sich bereits direkt nach der Auslosung sicher: „Ein drittes Mal verlieren wir nicht. Wir werden aus den Niederlagen lernen.”

Die AZ zeigt auf, warum der Rekordpokalsieger (15 Titel) diesmal als Gewinner vom Platz gehen wird:

 


Der Torlauf: „Wir werden nicht wieder sechs oder sieben Tore machen”, sagte Arjen Robben am Dienstag, „aber wir werden von Anfang an da sein und ins Finale kommen.” 20:1 hieß aus den Partien gegen Hoffenheim, Basel und in Berlin. Allein Robben traf siebenmal. Er droht den Gladbachern: „Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, ich kann's noch besser.” Es sollte also auch ohne Bastian Schweinsteiger (Fußreizung) klappen, der die zwei Tage nutzen wird, um individuelles Aufbautraining in München zu machen.


Die Motivation: Drei Mal gegen eine Mannschaft, gegen Mönchengladbach verlieren? Ein No-Go. Aus dem Revanchegedanken ziehen die Bayern ihre Energie. „Wir werden alles daran setzen, dass uns das nicht nochmal passiert", sagte Kapitän Philipp Lahm. Thomas Müller meinte: „Wir waren gerade in Berlin und wollen wieder nach Berlin." Ins Finale im Olympiastadion am 12. Mai.




Der Neuer-Faktor:
Zwei Patzer in den bisherigen Partien dieser Saison gegen Gladbach – jeweils zum 0:1. Ein schlechtes Omen? „Das war Zufall, dass es gegen die Borussia war”, meinte Robben, „Manuel ist ein richtig guter Profi, ein Super-Torwart. Auch seine Persönlichkeit ist ganz stabil. Er steht morgen mit viel Selbstvertrauen im Tor.”


Die Statistik: In den bisherigen sechs Pokalduellen behielt stets der FC Bayern die Oberhand. Zuletzt stellte man im DFB-Pokal mit neun Auswärtssiegen in Folge einen Vereinsrekord auf. Überhaupt blieben die Bayern in ihren letzten 47 Pokalpartien nur einmal torlos.


Der Termin: Mitten in der Saison – um so besser? Robben glaubt daran: „Wir sind jetzt in ein anderen Form. Die Niederlagen waren zwei Mal gleich am ersten Spieltag nach der Pause. Vielleicht müssen wir was im Trainingslager ändern – das war schon komisch: Zwei Mal gleich das erste Spiel zu verlieren."


Die Konzentration: Das Zocken um einen Freistoß per Schnick-Schnack-Schnuck wie zwischen Kroos und Ribéry in Berlin wird es nicht noch einmal geben, das wurde intern besprochen. „Vielleicht wäre das nicht so schlau", meinte Robben. Auf Elfmetertraining hat man am Dienstag übrigens verzichtet – geübt hat man ja mit drei Treffern vom Punkt schon am Samstag gegen Hertha. 

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