"Elementar wichtiger Spieler": Macht Eberl hier die Tür für eine Verlängerung auf?

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Dieses Tor zeugt von Selbstvertrauen. Voller Wucht zimmerte Serge Gnabry den Ball ins HSV-Gehäuse. Klar: Danach wurde der Koch-Jubel ausgepackt. Nicht das erste Mal in dieser Saison. Zwei Tore und zwei Assists hat Gnabry schon auf dem Bundesliga-Konto. Der 30-Jährige sorgt wieder für Furore.
Eberl: "Serge ist ein Profiteur von Kompany"
Wie es zum x-ten Aufschwung von Gnabry kam? "Serge ist ein großer Profiteur von Vincent Kompany", meinte Sportvorstand Max Eberl. Der Bayern-Trainer habe ein "unglaubliches Gespür für die Jungs". Scheinbar vor allem für den flexiblen Offensiv-Spieler. Auf seiner neuen Position fühlt sich Gnabry sichtlich wohl. Durch die Verletzung von Jamal Musiala agiert er aktuell nicht auf dem Flügel, sondern auf der Zehn.
"Dort kann er seine Cleverness noch mehr an den Tag legen", so Eberl: "Er ist sehr geschickt, sich in den Räumen zu bewegen." Und macht dem Bayern-Boss damit das Leben etwas leichter. Nach dem durchwachsenen Transfer-Sommer wirkt Gnabry wie ein Neuzugang. Einer, der von der ersten Minute an einschlägt. "Dass Serge ein extrem guter Spieler sein kann, hat er jetzt nachhaltig bewiesen", lobte Eberl.

Bayern-Boss ist wohl von Gnabry-Verlängerung nicht abgeneigt
Wobei man nach Spieltag Nummer drei noch nicht wirklich von Nachhaltigkeit reden kann. Gnabry-Höhenflüge dieser Art können tückisch sein. Schon in den vergangenen Jahren startete er gut in die Saison, setzte dann aber zum Tiefflug an. Das sollte ihm diesmal nicht passieren. Schließlich geht es in dieser Spielzeit auch um einen neuen Vertrag. Sein Arbeitspapier läuft kommenden Sommer aus.
Was der aktuelle Stand ist? "Wann wir Gespräche anfangen, versuche ich hinter verschlossenen Türen zu halten", antwortete Eberl, schob dann allerdings hinterher: "Serge ist aber momentan ein elementar wichtiger Spieler für uns." Heißt: Der Sportvorstand des FC Bayern wäre wohl aktuell mit Blick auf eine Verlängerung nicht gerade abgeneigt. Ob das die anderen Bosse ähnlich sehen?

Gnabry kann sich Verlängerung vorstellen
Gnabry selbst kann sich zumindest auch einen Verbleib vorstellen. "Es ist nicht ausgeschlossen", sagte der gebürtige Stuttgarter am TV-Mikro. Die große Frage wird am Ende sein: Zu welchen Konditionen? Aktuell zählt Gnabry zu den Spitzenverdienern (rund 18 Millionen Euro). Eberl dürfte auch hier angehalten sein, das Gehalt zu drücken, den bayerischen Sparkurs weiter voranzutreiben.
Bevor es aber konkreter wird, will sich Gnabry erst einmal darauf konzentrieren, konstant Leistungen zu bringen. "Alles andere kommt später." Immerhin steht am Mittwoch (21 Uhr) in der Champions League der erste wirkliche Härtetest für die Münchner an. Klub-Weltmeister Chelsea kommt in die Arena. Einen Gnabry in Bestform wird es da brauchen. In der Vergangenheit bewies er sich als echter Blues-Experte. Im Achtelfinalhinspiel 2020 (3:0) traf er an der Stamford Bridge doppelt. Und nun?