Einzelkritik: Joker Musiala ragt aus Bayerns Siegerteam heraus

Leroy Sané enttäuschte, sein Ersatz hingegen glänzte: Jamal Musiala brachte seinen FC Bayern auf die Siegerstraße. Die Spieler in der Einzelkritik.
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Brachte mit seinen Aktionen deutlich Schwung: Bayern-Youngter Jamal Musiala.
Brachte mit seinen Aktionen deutlich Schwung: Bayern-Youngter Jamal Musiala. © iamgo/ Passion 2 Press

München - Ein wildes Spiel, ein knapper Sieg im Münchner Dauerregen: Der FC Bayern hat mit dem 3:2 gegen den 1. FC Köln den ersten Bundesliga-Erfolg unter Trainer Julian Nagelsmann gefeiert. Serge Gnabry erzielte zwei Tore. Die AZ-Einzelkritik.

MANUEL NEUER, NOTE 3: Nach Problemen am Sprunggelenk wurde der Keeper rechtzeitig fit. Hatte Glück, dass sein Tänzchen im eigenen Fünfmeterraum nicht mit einem Gegentor bestraft wurde (18.). Sonst mit sicherer Ausstrahlung. Bei den Gegentoren chancenlos.

TANGUY NIANZOU, NOTE 3: Weil Josip Stanisic zunächst eine Pause bekam, durfte der junge Franzose starten. Als rechter Part der Dreierkette souverän und sicher. Nach vorne ging allerdings wenig. Ausgewechselt.

Süle und Upamecano solide

DAYOT UPAMECANO, NOTE 4: Gewohnt aggressiv und zweikampfstark, er gewann das Duell mit Kölns Mark Uth dank gutem Körpereinsatz (7.). In vielen Aktionen mit den richtigen Entscheidungen, blockte einige Schüsse ab. Bei Uths Treffer zum 2:2 (62.) joggte Upamecano aber nur hinterher.

NIKLAS SÜLE,  NOTE 4: Hat sich unter Julian Nagelsmann in der Abwehr festgespielt, diesmal links in der Dreierkette. Sein Schuss nach tollem Dribbling wurde von Timo Horn pariert (24.). Vor Modestes Treffer zum 2:1 sprang Süle nicht hoch genug – sein Fehler (60.).

ALPHONSO DAVIES, NOTE 3: Extrem offensiv unterwegs, der Kanadier gab quasi einen Linksaußen. Dadurch eine wichtige Stütze im Angriff, Davies zog immer mehrere Gegenspieler auf sich. Vor dem 2:2 zu zögerlich.

JOSHUA KIMMICH, NOTE 3: Der Mittelfeldchef war um Ordnung bemüht, offensiv probierte er es öfter mal mit Chip-Pässen. Solide Leistung, auch wenn nicht alles gelang.

Gnabry wird zum Matchwinner

LEON GORETZKA, NOTE 4: Im Passspiel manchmal zu ungenau, dafür allerdings mit einigen dynamischen Läufen. Nicht sein bestes Spiel, wurde ausgewechselt.

THOMAS MÜLLER, NOTE 3: Im Pech, als er nach Lewandowski-Pass mit links einen Meter neben das Tor schoss (8.). Wie immer sehr engagiert, aber ohne Glück bei seinen eigenen Offensivversuchen. Beste Aktion: Der Pass zu Gnabrys 2:0.

SERGE GNABRY, NOTE 2: Ähnlich wie Sané hatte Gnabry große Probleme im Passspiel. Bei seinen Aktionen fehlten dem Offensivstar lange Durchschlagskraft wie auch das richtige Timing. Dann aber: Müllers Zuspiel verwertete Gnabry zum 2:0 (59.). Nach dem Kölner Ausgleich knallte Gnabry den Ball hart zum 3:2 ins Netz (71.).

Leroy Sané mit einem unglücklichen Auftritt

LEROY SANÉ,  NOTE 5: Sehr unglücklicher und unkonzentrierter Auftritt. Fast kein Zuspiel kam beim Teamkollegen an, aus der Distanz schoss Sané vorbei (19.). Folgerichtig, dass Nagelsmann ihn nach 45 Minuten auswechselte.

ROBERT LEWANDOWSKI, NOTE 2: Ohne die ganz gefährlichen Aktionen in der ersten Halbzeit. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel schnell: Musialas Zuspiel verwertete Lewy locker aus kurzer Distanz zum 1:0 (50.).

JOSIP STANISIC, NOTE 4: Zur Halbzeitpause für Nianzou eingewechselt, der Youngster sollte mehr Druck über die rechte Seite machen. Das gelang aber nur selten. Konnte die Flanke vor dem Kölner Anschlusstreffer nicht verhindern.

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JAMAL MUSIALA, NOTE 2: Bayerns Offensivjuwel ersetzte den schwachen Sané nach 45 Minuten – und wie! Zunächst schoss Musiala drüber (48.), dann legte er Lewandowskis 1:0 mit einem Weltklasse-Solo vor. Nagelsmann hatte genau das richtige Händchen. Musiala ragte heraus.

CORENTIN TOLISSO, NOTE 4: Kam für Goretzka ins Spiel (66.), um für mehr Torgefahr aus dem Mittelfeld zu sorgen. Unauffällige Partie des Franzosen.

ERIC MAXIM CHOUPO-MOTING, OHNE NOTE: Der Stürmer ersetzte Gnabry (76.). Durfte mit den Kollegen über den knappen Sieg jubeln.

CHRIS RICHARDS, OHNE NOTE: In der Schlussphase für Davies eingewechselt (88.).

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23 Kommentare
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  • Downy am 23.08.2021 17:28 Uhr / Bewertung:

    Betrachtet das Spiel doch einfach mal nüchtern. Ja es war keine Augenweide, aber es wurde gewonnen. Wer zu diesem Zeitpunkt der Saison Superspiele erwartet, der träumt. Die Vorbereitung war wegen der EM und Verletzungen eigentlich überhaupt keine. Auch Nationalspieler brauchen nach einer Pause ca. 3-4 Wochen bis sie ihr normales Niveau erreichen. Zudem haben die Bayern während der Woche ein nicht gerade kräfteschonendes Spiel gegen Dortmund gehabt, während Köln sich auf die BL konzentrieren konnte. Das hat den laufstarken Geißböcken natürlich in die Karten gespielt. Die Dortmunder waren auch nicht topfit, siehe Freiburg. Die beiden Gegentore fielen nach dem 2:0. Da haben wohl einige Akteure im Gefühle des schon sicher geglaubten Sieges ein paar Gänge zurückgeschaltet. Umso erfreulicher ist, dass man den Schalter noch einmal umlegen konnte. Also wenn man bedenkt, dass die Bayern jetzt ungefähr in der Mitte der eigentlichen Vorbereitung stecken, sind die Ergebnisse sogar toll.

  • d.peter am 23.08.2021 08:41 Uhr / Bewertung:

    Also eines kann und darf man schon sagen.Diese Fehlpassorgien,die Bayern auch schon unter einen Hrn.Flick produzierten,und jetzt unter Julian Nagelsmann fröhlich weiter gehen,hat weder mit Konzentration,noch mit Umständlichkeit zu tun,sondern diese exzellenten Spieler des Kahn Vereins,sind eben nicht diese super,super Spieler,von denen diese Herren um Kahn und Hainer immer träumen.Nagelsmann hat das doch schon längst erkannt,was diese Großgeldverdiener tatsächlich können.Und außerdem wußte Kahn ganz genau warum er Nagelsmann als Messias holte.Er hat nicht nur die Ehre Nachwuchsspieler mit auszubilden,sondern muß erstmal 3/4 der Mannschaft erklären und zeigen,was am Fußballplatz besonders wichtig ist.Auf alle Fälle hat Nagelsmann jede Menge Arbeit vor sich,und diese muß er noch mit viel Diplomatie denen beibringen,ohne das jemand auf die Idee kommt,eine Rebellion gegen ihn zu starten,wie es eben Kovac ergangen ist.

  • Uli19 am 23.08.2021 13:23 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von d.peter

    Ja die Spieler des FCB sind nicht in der Lage einen Ball zu passen oder stoppen, ja der Nagelsmann muß anfangen wie in der D-Jugend, die Bölle hinschmeissen zu stoppen oder direkt weiter zu spielen.
    Du hast Recht, darum haben die Spieler letzte Saison alle Titel geholt die man holen kann und sind neun Mal hintereinander deutscher Meister.
    Was ist dann mit den anderen Teams, die gegen den FCB verlieren, gegen ein Team dass nur Abspielfehler produziert und denen man das Fusball Einmaleins beibringen muss.
    Erst überlegen und die Folgen des Gekritzels überlegen dann Enter drücken, Fußball Fachmann.

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