Einzelkritik: Die Bayern beim Sieg gegen Werder Bremen

Fünfmal die Note zwei, viermal die Drei und je eine Vier und Eins - so sah der AZ-Reporter die Leistung der Bayern bei Werder Bremen. Die Einzelkritik in Bildern.
von  ps
PEPE REINA: NOTE 2 Der Spanier durfte sein Pflichtspieldebüt feiern im Bayern-Tor, weil Guardiola Manuel Neuer nicht mitnahm und eine Verschnaufpause gönnte. Das Gesichtsdouble von Pep hatte seine beste Szene als er Bartels Heber übers Tor lenkte (64.).
PEPE REINA: NOTE 2 Der Spanier durfte sein Pflichtspieldebüt feiern im Bayern-Tor, weil Guardiola Manuel Neuer nicht mitnahm und eine Verschnaufpause gönnte. Das Gesichtsdouble von Pep hatte seine beste Szene als er Bartels Heber übers Tor lenkte (64.). © GES/augenklick

Fünfmal die Note zwei, viermal die Drei und je eine Vier und Eins - so sah der AZ-Reporter die Leistung der Bayern bei Werder Bremen. Die Einzelkritik.

Bremen - Den verbalen Auseinandersetzungen während der Woche folgte ein ungefährdeter Bayern-Sieg mit hektischer Schlussphase: Die Münchner setzten sich am Samstag bei Werder Bremen souverän mit 4:0 (2:0) durch. Der Rekordmeister baute seine Spitzenposition in der Fußball-Bundesliga auf vorerst 14 Punkte vor dem am Sonntag spielenden VfL Wolfsburg aus. Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion schossen Thomas Müller (24.), David Alaba (45.) und Robert Lewandowski (76., 90.) die Bayern-Tore.

Die Bremer warten seit 15 Spielen auf einen Sieg im Nord-Süd-Duell. Werder-Manager Thomas Eichin und Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer hatten sich unter der Woche kräftig beharkt und für Stimmung gesorgt, doch auf dem Feld ging es fast eine Stunde lang weitestgehend friedlich zu. Erst in den verbleibenden 30 Minuten wurde es hektisch. Beide Fan-Lager sangen: "Ohne Schiri habt ihr keine Chance." Im Blickfeld stand nach Eichins Äußerungen über einen möglichen Bayern-Bonus bei den Schiedsrichtern vor allem Thorsten Kinhöfer. Der erfahrene Unparteiische aus Herne blieb ruhig und ließ noch kurz vor Spielbeginn das Tornetz vor der Westkurve ordentlich befestigen, so dass es zu knapp fünf Minuten Verzögerung kam. Anschließend leitete der 46 Jahre alte Schiedsrichter das Spiel souverän.

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Die Tumulte der letzten halben Stunde, als er mehrere Gelbe Karten zeigen musste, löste er gut auf. Im Fokus stand aufgrund der Kritik des Werder-Managers auch Pep Guaridola. Der Trainer der Bayern, der laut Eichin machen könne, was er wolle, verließ dieses Mal seine Coaching-Zone trotz der Kritik schon nach wenigen Minuten das erste Mal - und tat es danach noch häufiger. Zumindest eine Ermahnung erhielt Guardiola in der neunten Minute vom Vierten Offiziellen Frank Willenborg, weil er den Ball vor einem Einwurf für Werder mit seinen gestenreichen Anweisungen blockierte.

Eigentlich hätte Guardiola relativ ruhig bleiben können. Werder kam durch den Drehschuss von Levin Öztunali zwar zu einer frühen Chance in der ersten Minute, doch die Bayern übernahmen schnell die Spielkontrolle. Immer weiter drückten sie die Bremer in die Defensive. Werder-Keeper Raphael Wolf konnte sich mehrfach auszeichnen. Im Angriff spielten die Bayern trotz des Fehlens ihrer französisch-niederländischen Flügelzange locker auf. Die angeschlagenen Franck Ribéry und Arjen Robben wurden in Bremen nicht benötigt. Nach Müllers Führung mit einem schönen Schlenzer waren die Kräfteverhältnisse geklärt. Mit dem herrlich direkt verwandelten Freistoß von Alaba war die Partie praktisch entschieden. Nach dem Wechsel hatten die Bayern einige Probleme, ehe Lewandowski bei Kontern zweimal nach Müller-Vorlage traf.

Zu einem äußerst ruhigen Pflichtspiel-Debüt kam Pepe Reina. Der spanische Keeper in Diensten der Bayern durfte erstmals für Manuel Neuer ins Tor und bekam in Bremern wenig zu tun. Neuer, der bisher in allen Bayern-Partien eingesetzt worden war, erhielt von Trainer Guardiola eine Pause. Die Werder-Offensive beschäftigte den Ersatztorwart der Bayern fast überhaupt nicht. Ohne den gesperrten Toptorjäger Franco di Santo blieben die Bremer harmlos und kamen nach Öztunalis Warnschuss zu keiner nennenswerten Chance. Als Fin Bartels (64.) es mit einem überraschenden Fernschuss versuchte, war Reina auf dem Posten.

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