Die Bayern-Offensive: Vier gewinnt

Müller, Ribéry, Gomez, Robben: Bayerns Offensiv-Quartett ist eines der besten in Europa – und das 7:0 gegen Basel sorgt allerorten für Bewunderung: „Märchenhaft!”.
Patrick Strasser |
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MÜNCHEN - Eine Fiesta war es wahrlich, dieses 7:0 am Dienstagabend im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Basel. Und so bemühten sich die ausländischen Kommentatoren um passende Bilder für die rauschhafte Offensivvorstellung. Von „ultraüberlegen” (L’Équipe) bis „märchenhaft” (Tuttosport) waren die Attribute, der 90-minütige Sturmlauf war „Lawine” (Gazzetta dello Sport) oder „Tornado” (Corriere dello Sport).

Und die Spanier verwiesen stolz auf ihren Anteil am Viertelfinaleinzug. „Das ist das Bayern von Jupp Heynckes: Zeitweise zuverlässig wie ein Audi, manchmal luxuriös wie ein Mercedes”, schrieb „As”, und „El Mundo Deportivo” stellte fest: „Mario Gomez – eine Tormaschine mit spanischen Wurzeln.” Der Vier-Tore-Stürmer war jedoch nur ein Teil des Vierrad-Antriebes in der Offensive. Arjen Robben über rechts, Frank Ribéry über links, Dauerläufer Thomas Müller als Freigeist-Spitze mit Zuständigkeit Lückenfüller und eben Strafraum-Torjäger Gomez. Vier Mann, sieben Tore. Vier gewinnt.

Noch nie in dieser Saison ging das Zusammenspiel der vier Offensivkräfte so gut auf wie gegen die Schweizer, die von Beginn an in die Seile gedrückt wurden. Und so war der K.o. nur eine Frage der Zeit. „Möglicherweise muss die Mannschaft erst mit dem Rücken zur Wand stehen, um zu solchen Leistungen fähig zu sein”, glaubt Präsident Uli Hoeneß. „Die letzten zwei Spiele war es Fußball auf gutem Niveau. Dass wir das so überragend schaffen, habe ich nicht gedacht.”

Ein Rückstand, eine Menge Kritik, die Angst vor dem Aus – fertig war der Energieriegel. So viel Power, so viel Gefühle. „Ich hatte ein leichtes Kribbeln im Zwerchfell. Das war ein gutes Gefühl, das kann ich jedem nur empfehlen”, meinte Müller nach seinem ersten Königsklassen-Treffer der Saison. Es war Erleichterung, kein Übermut, der sich breit machte. Müller gestand: „Auch wenn ich immer so tue, als ob ich ein cooler Hund bin, nehme ich mir das schon zu Herzen, wenn es nicht ganz so gut läuft.”

Der Bann ist gebrochen. Bei Müller, der Form und Position wieder gefunden hat – da Toni Kroos sich als Vertreter von Spielgestalter Bastian Schweinsteiger vor der Abwehr bewährte. Ebenso bei Robben, der beim 14:1 in vier Tagen gegen Hoffenheim und Basel vier Treffer erzielte. Auch so ein Comeback. Da machte es nichts aus, dass Ribéry keinen Treffer gelandet hatte – die drei Vorlagen waren Extraklasse. „Wenn Franck und Arjen so spielen wie heute, kann sie keiner auf dieser Erde stoppen”, schwärmte Gomez über das Turbo-Duo: „Irgendjemand muss die Dribblings abschließen – und dafür bin ich da.”

Ganz selbstlos. „Vier Tore sind auch ein Produkt der gesamten Mannschaft”, hob Trainer Jupp Heynckes hervor. Mit zehn Saisontreffern liegt Gomez nur zwei Tore hinter Weltfußballer Lionel (12) im Kampf um die Torjägerkrone in der Königsklasse. Überhaupt, der FC Barcelona. Die spanische Übermannschaft ist einer der möglichen Gegner im Viertelfinale, das am Freitag ab 12 Uhr ausgelost wird. Zudem stehen noch Real Madrid, der FC Chelsea, AC Mailand, Benfica Lissabon sowie die Überraschungsteams Olympique Marseille und Apoel Nikosia fest.

Die Favoriten wie Barça „können gerne noch etwas warten”, meinte Robben. Die Viererbande setzt auf eine Finalshow. 

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