Kommentar

Der FC Bayern nach der Ära Lewandowski: Nett, aber zahnlos

Der Bayern-Reporter der AZ über die Bayern in der Nach-Lewy-Ära.
von  Maximilian Koch

München - Der Trainer des FC Bayern bleibt optimistisch - obwohl zum Abschluss der USA-Reise beim 0:1 gegen Manchester City nicht ein einziger Schuss von Seiten der Münchner aufs Gehäuse der Engländer abgegeben wurde. "Wir werden genug Tore in dieser Saison erzielen", sagte Julian Nagelsmann: "Das kann ich euch versprechen."

Sturm-Warnung an der Säbener Straße

Im Unwetter von Green Bay glich die Bayern-Offensive allerdings einem lauen Lüftchen. Zugegeben: Mit Sadio Mané, der nach seiner Ehrung als Afrikas Fußballer des Jahres bereits wieder in München trainiert, fehlte der neue Fixpunkt als vorderste Spitze im System mit zwei Angreifern. Und dennoch: Die Tage in den USA haben deutlich gemacht, dass es zumindest eine Sturm-Warnung an der Säbener Straße gibt.

Den Bayern fehlt die Gefahr

Denn ohne den langjährigen Weltklassespieler Robert Lewandowski fehlte dem Bayern-Angriff gegen einen Topgegner wie City jede Gefahr. Ändert sich das, wenn Mané in Bestform ist und mit einem Partner wie Serge Gnabry vorne spielt? Oder geht es den Münchnern ähnlich wie der deutschen Nationalmannschaft nach dem Rücktritt von Miroslav Klose 2014?

Bis zum Strafraum ganz nett, aber dann oft zahnlos. Im Kreise der Bayern-Führungsspieler macht man sich darüber bereits Gedanken.

Teurer Newcomer

Mit dem erst 17-jährigen, aber dafür ziemlich teuren Mathys Tel verpflichtet Bayern ein großes Talent mit einer vermutlich großen Zukunft - so jedenfalls lauten die Hoffnungen. Aber Nagelsmanns Team braucht eine überzeugende Sturm-Lösung für die Gegenwart. Diese hat sich auf der US-Tour noch nicht abgezeichnet.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.