Der deutsche "Clasico" lebt wieder: "Diesmal wird es knapper"

Schon nach vier Spieltagen zeichnet sich ab: Der Zweikampf zwischen Bayern München und Borussia Dortmund um den Meistertitel dürfte nach drei Jahren Pause eine Neuauflage erleben.
SID |
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Die letzte Begegnung konnte der BVB für sich entscheiden: Im Halbfinale des DFB-Pokals 14/15
dpa Die letzte Begegnung konnte der BVB für sich entscheiden: Im Halbfinale des DFB-Pokals 14/15

München – Herausforderer des großen FC Bayern? Thomas Tuchel musste schmunzeln. "Wir möchten genauso hungrig bleiben und diese Lust ausstrahlen. Aber wir fahren gut damit, uns auf uns selbst zu konzentrieren", sagte der Trainer von Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund nach dem 4:2 (2:1) bei Hannover 96 und dem besten Start der Vereinsgeschichte.

Vor allem die schwierige Vorsaison hat den BVB vorsichtiger gemacht. Doch Kapitän Mats Hummels legte seine Zurückhaltung nach dem neunten Sieg im neunten Pflichtspiel unter Tuchel ab. Der Rückstand auf den Rekordmeister sei "viel, viel kleiner geworden", sagte er, "es wäre toll, wenn es bis zum Saisonende ein enger Kampf mit Bayern bleibt." Bundestrainer Joachim Löw meinte am Samstag bei der Verleihung der Goldenen Sportpyramide, die Borussia habe "eine sehr, sehr gute Mannschaft mit großer Qualität" und prophezeite einen "interessanten Kampf".

Lesen Sie hier: "Witz"-Elfmeter gegen Augsburg: So entschuldigt sich Schiedsrichter Kircher

Tatsächlich deutet manches darauf hin, dass sich die Bundesliga nach drei Jahren Pause auf eine Wiederbelebung des deutschen "Clßsico" freuen darf - vorläufiger Höhepunkt: das direkte Duell schon am 4. Oktober (8. Spieltag) in München.

25, 19, 33 - so groß war der Rückstand des BVB in den drei Spielzeiten seit dem Double 2012 in Punkten auf Bayern München. "Diesmal wird es knapper", prophezeite Weltmeister Jerome Boateng nach dem mühsamen 2:1 (0:1) des Rekordmeisters gegen den FC Augsburg, das die Münchner auch einer Fehlentscheidung von Schiedsrichter Knut Kircher zu verdanken hatten.

"Dortmund ist zuletzt weit hinterhergehinkt, die sind hungrig. Wir müssen ruhig bleiben", mahnte Boateng, und Kapitän Philipp Lahm meinte: "Dortmund macht einen konstanten Eindruck, sie sind wieder da. Wir müssen dranbleiben, unsere Punkte einfahren!"

Derzeit trennen Spitzenreiter Dortmund und die Münchner bei jeweils zwölf Punkten nur zwei Tore. "Es gibt eine Mannschaft, die es bisher besser gemacht hat als wir", sagte Bayern-Coach Pep Guardiola, der erstmals die ersten vier Ligaspiele mit dem FC Bayern gewann, mit einem verschmitzten Lächeln. Der Aufschwung des BVB trägt für ihn die klare Handschrift Tuchels, der den Katalanen seinerseits als "eine Art Vorbild" bezeichnete. "Er ist ein super Trainer. Ich mag, was sie machen, wie sie spielen", sagte Guardiola. Bei einem gemeinsamen Essen im vergangenen Jahr in München hätten sie "viel Spaß gehabt".

Bleibt abzuwarten, ob Guardiola und den Bayern der Spaß angesichts der neuen, alten Stärke des Rivalen nicht bald vergeht...

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