Das Lahm-Buch: Fortsetzung folgt...

Vor dem Lautern-Spiel redet Trainer Jupp Heynckes die Lahm-Affäre klein. Lesen will er das Buch des Bayern-Kapitäns nicht.
Thomas Becker |
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Jupp Heynckes kommt der Wirbel um das Buch seines Kapitäns Philipp Lahm ungelegen. Er hat andere Sorgen: Verletzte und starke Gegner in der Champions League.
Rauchensteiner Jupp Heynckes kommt der Wirbel um das Buch seines Kapitäns Philipp Lahm ungelegen. Er hat andere Sorgen: Verletzte und starke Gegner in der Champions League.

MÜNCHEN - Gelesen habe er es nicht, dieses Buch, über das alle sprechen, „und so wie meine Freizeit derzeit aussieht, werde ich auch bestimmt nicht dazu kommen“, sagte Jupp Heynckes vor der Partie beim 1. FC Kaiserslautern (15.30 Uhr, live bei Sky und Liga total!), „ich habe eine Meinung dazu, kenne aber nur Bruchstücke und möchte deswegen keine Bewertung vornehmen.“ Schließlich habe der Klub das genehmigt, insofern müsse er auch nicht mehr viel sagen, so Heynckes. Für den Bayern-Coach zählen andere Dinge: „Wir haben ein wichtiges Spiel vor uns. Darauf möchte ich mich fokussieren.“ Was er nicht sagte: ,Und dabei kommt mir dieses unselige Buch etwa genauso ungelegen wie das Führungsspieler-Trara der letzten Wochen.’ Heynckes sagte vielmehr: „Das ist kein Thema in der Mannschaft. Ich habe da nichts verspürt.“ Da ist der Wunsch der Vater des Gedanken.

Die Diskussion um Philipp Lahms am Montag erscheinenden Autobiografie „Der feine Unterschied“ wird weiter gehen. Lahm wird in Kaiserslautern Stellung beziehen müssen und auch beim Länderspiel nächsten Freitag auf Schalke. Bundestrainer Joachim Löw hat schon zu erkennen gegeben, dass ihm das Kapitel über die EM 2008 nicht besonders zusagte. Kapitän der Nationalmannschaft und des FC Bayern: Mehr Vorbildfunktion geht nicht. Und wenn dieser Kapitän so austeilt, wie Lahm das nun tut, dann ist Feuer unterm Dach.
Auf die Frage, ob er fürchte, in ein paar Jahren auch in einem Lahm-Spätwerk zu erscheinen, antwortete Heynckes: „Da müssen Sie ihn fragen, ob er noch ein zweites Buch schreiben mag.“ Über das aktuelle Werk habe er mit Lahm nicht gesprochen. Heynckes’ Devise: Totschweigen!

Und lieber über Fußball reden. In Kaiserslautern erwartet er eine hitzige Stimmung und einen physisch starken Gegner: „Ich war beeindruckt von Lauterns kämpferischer und läuferischer Leistung“, gab Heynckes zu, „der Betzenberg ist ein schwieriges Terrain. Das darf uns nichts ausmachen. Man darf sich nicht von der Atmosphäre anstecken lassen, sondern muss cool bleiben. Ich bin relativ zuversichtlich.“

Für den verletzten Arjen Robben wird Toni Kroos in die Startelf rücken. Auch Mario Gomez, den zuletzt eine Muskelverhärtung plagte, wird wohl spielen können. „Er ist am Donnerstag 20 Minuten gelaufen, das sah gut aus“, berichtete Heynckes, „ich gehe davon aus, dass er spielt.“ Sportdirektor Christian Nerlinger sprach von einem „sehr wichtigen“ Spiel: „Wenn wir gewinnen, und davon bin ich überzeugt, können wir von einem guten Start sprechen. Das war uns in den letzten drei Jahren nicht vergönnt. Es wäre ein gutes Gefühl, von Beginn an an der Spitze dabei zu sein."
Derweil goss Oliver Kahn Öl ins Lahm-Feuer. „Es gibt ja auch die Meinung, dass er irgendwie Profil gewinnen möchte“, sagte er im ZDF, „aber Profil gewinnt man jetzt weniger dadurch, dass man ein Buch auf den Markt bringt.“ Fortsetzung folgt...

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